Prof. Emil Rudolf Weiß, Damen im Salon
zwei junge Roma-Frauen in farbenfroher Tracht, auf einer Recamière im lichten Interieur, minimal pastose Malerei in kraftvoll leuchtender Farbigkeit, Öl auf Sperrholz, rechts signiert und datiert "E. R. Weiss 1910", Malgrund rissig, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 62,5 x 75,5 cm. Künstlerinfo: auch Emil Rudolph Weiss, dt. Maler, Graphiker, Illustrator, Typograph, Buchgestalter, Medailleur, Kunstgewerbler, Dichter und Pädagoge (1875 Lahr in Baden bis 1942 Meersburg am Bodensee), Kindheit in Breisach und in Baden-Baden, 1893–96 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Robert Poetzelberger, ab 1895 entstehen erste buchkünstlerische Arbeiten und Gedichte, 1896–97 Studium an der Académie Julian in Paris, Bekanntschaft mit Edvard Munch und Julius Meier-Graefe, zeitweise Zusammenarbeit mit Félix Vallotton, 1897–1901 erneut Studium an der Akademie Karlsruhe bei Leopold Graf von Kalckreuth (1898–99) und Hans Thoma (1899–1900), wechselte 1901–03 mit Kalkreuth an die Akademie Stuttgart, 1903–06 Lehrer an der Malschule des Folkwang-Museums Hagen, zeitweiser Entwerfer für Stollwerck-Schokoladenbilder, 1907–20 Lehrer an der Unterrichtsanstalt am Berliner Kunstgewerbemuseum, ab 1907 Mitglied der Berliner Sezession, 1907 Besuch Karl Hofers in Rom, ab 1921 zeitweilig Prof. und Direktor der Kunstgewerbeschule Karlsruhe, später erneut bis 1933 Professor an der Berliner Kunstgewerbeschule, 1917 Ehe mit Renée Sintenis, 1922–37 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, 1927 Gründungsmitglied der Badischen Sezession, 1933 Entlassung aus dem Lehramt und fortan buch- und schriftkünstlerisch tätig, Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, tätig in Berlin und ab 1933 meist in Freiburg im Breisgau in Baden, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Mülfarth, Dressler, Müller-Singer und Wikipedia.