Andachtsbild der Huldigung des Namen Jesu
seit der frühen Neuzeit wird in den verschiedenen christlichen Kirchen z.B. im römisch-katholischen "Fest des allerheiligsten Namens Jesu" am 3. Januar der Namensgebung, gleichwie der für die Menschen erbrachten Opfer Jesu gedacht und die Verehrung des Namens Jesu befördert, im vorliegenden barocken Andachtsbild wird dem Anliegen in besonderer Weise Rechnung getragen, mittig erscheint auf einer großen nimbusähnlichen Lichtscheibe, welche die göttliche Aura symbolisiert, der Namen Jesu als Nomen Sacrum [heiliger Name], in der vielfach als Christusmonogramm bezeichneten Kurzform "IHS", davor in himmlischer Sphäre, auf einem von Engeln getragenen scharlachroten Tuch, als Zeichen des Heiligen Geistes, steht der kindliche Jesus mit der zum Segen erhobenen rechten Hand, während von der linken Hand und auf den Schultern des Kindes mehrere Objekte gehalten werden, welche Jesus als Bürde für die Menschen auf sich nahm und die seinen Lebens- und Leidensweg [Passion] symbolisieren, zunächst sind da der Taumelkelch als Sinnbild der Annahme des für die Menschen, stellvertretend als unschuldiges Opfer, angenommenen Gottesurteils, da sind die Geißelsäule mit Geißel, das Kreuz mit Nägeln, Hammer und Zange, Speer, Essigschwamm und Dornenkrone, die zentrale Lichtscheibe umgeben sieben Szenen aus dem Leben Jesu, zunächst rechts oben die Szene der Beschneidung und Namensgebung am 8. Tag nach Jesu Geburt, im Uhrzeigersinn gefolgt vom "Gebet im Garten Gethsemane", "Geißelung Jesu", "Dornenkrönung", Kreuztragung", "Kreuzaufrichtung" und "Tod Jesu am Kreuz", minimal pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1680, auf Keilrahmen, unsigniert, Craquelure, doubliert, hinterlegte Fehlstellen, restauriert, kleiner Riss in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 131 x 119 cm.