Carl Rohde der Jüngere, attr., Allegorie auf den Frühling
junges Mädchen, mit Taube und Blütenkranz im langen rotblonden Haar, unter dünnem Schleier aus Tüll, mit Körbchen voll Frühlingsblumen wie Maiglöckchen und Vergissmeinnicht, vor kräftig grüner Waldsilhouette, das junge Mädchen im luftigen schulterfreien Kleid steht mit seiner natürlichen Schönheit, Jugendlichkeit und dem geradezu mystischen Leuchten für den "Frühling des Lebens", was nicht nur durch die Frühlingsblumen im Korb unterstrichen wird, gerade das Maiglöckchen als sogenannte "Marienblume" symbolisiert Demut, Bescheidenheit und aufrichtige Liebe, Vergissmeinnicht stehen für zärtliche Erinnerung und Abschied in Liebe, auch die Taube, welche sich vertrauensvoll auf der rechten Hand des Mädchens niedergelassen hat, versinnbildlicht viele Eigenschaften der Jugend wie Unschuld, Liebe und Treue, poesievolle, qualitätvolle, fein lasierende Genremalerei mit schönem Licht, Öl auf Leinwand, um 1870, links unten signiert "C. Rohde", hierbei handelt es sich wohl um Carl Rohde den Jüngeren (1840–1891), möglicherweise käme aber auch Carl Rohde der Ältere (1806–1873) in Betracht, Craquelure, Fehlstellen in der Leinwand alt doubliert, restaurierungsbedürftig, original im prächtigen Goldstuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 117 x 87,5 cm. Künstlerinfo: dt. Geflügel- und Genremaler (1840 Koblenz bis 1891 München), studierte an der Akademie Stuttgart bei Bernhard von Neher dem Jüngeren und Heinrich von Rustige, seit 1864 in München ansässig, 1889 Umzug nach Berlin, beschickte Kunstausstellungen in Dresden, Wien, München, Berlin, Düsseldorf und Hannover, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Ries, Boetticher, Bénézit und Seubert.