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Katalog-Nr. 3071

Heinz Zander, "Noch von Nacht her - Galathea"

Darstellung eines sinnlichen Damenaktes am Strand, vor einer Kulisse aus wogenden Wellen räkelt sich, inmitten von diversem Strandgut wie Muscheln, Takelage, Kompass und geborstenem Schild, eine junge Frau im hellen morgendlichen Sonnenlicht, aufgeregt kreisen Albatrosse über dem ungewöhnlichen Fundstück, die junge Frau streckt kapriziös ihr rechtes Bein gen Himmel und schenkt dem Betrachter des Gemäldes einen fordernden, gleichwie hochmütigen Blick, das Gemälde ist eine typische Schöpfung aus dem phantastischen Universum Heinz Zanders, dessen skurrile Bildfindungen oft erotische Komponenten mit traumhaften Elementen komponieren, im vorliegenden Gemälde zitiert Zander die Geschichte der Nymphe Galateia, einer Tochter des Meeresgottes Nereus, diese Figur spielt eine zentrale Rolle in der mythologischen Operette Franz Suppés "Die schöne Galathée", die Geschichte erzählt von einem auf Zypern tätigen antiken Bildhauer Pygmalion, der eine vollkommene Statuette der Galathée schuf und die er ob ihrer Schönheit wegen nur für sich behalten wollte, nach einigen Turbulenzen bat der Bildhauer Venus - die Göttin der Liebe - seiner Figur Leben einzuhauchen, zum Leben erweckt musste Pygmalion allerdings feststellen, dass hinter der schönen Hülle eine kapriziöse, liebestolle und egozentrische Dame steckte, die den Bildhauer mit mehreren Männern betrog, auf seine Bitte hin ließ Venus Galathée wieder zu Stein erstarren, treffend resümiert Dieter Gleisberg zum Werk Zanders "... Im historisierenden Gewand visionärer Verfremdung, eingegeben von einer überströmenden Phantasie, voller Lust am Detail, an manierierten Effekten und bizarren Assoziationen, inszeniert dieser Malerpoet im elementarsten Sinne des Wortes das magische Zauberspiel seiner Methaphern und Fabelwesen, in denen sich individuelle Konflikte und existentielle Zeitprobleme wie in einem Kunstmärchen in hintergründiger Tiefenpsychologie widerspiegeln. ..." , fein lasierende, partiell pastose Malerei, Öl auf Hartfaserplatte, links unten monogrammiert und datiert "HZ 2005", rückseitig vom Künstler betitelt, signiert und datiert "Noch von Nacht her - Galathea ... Zander 2005", abgebildet auf Seite 97 in der beigegebenen, nur in kleiner Auflage von 350 Exemplaren gedruckten Monographie "Heinz Zander Gemälde" von 2014 aus dem Sandsteinverlag Dresden, schön gerahmt, Falzmaße ca. 80 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Schriftsteller, Maler, Zeichner, Graphiker, Illustrator und Schriftsteller (geboren 1939 in Wolfen), studierte 1959-64 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei Bernhard Heisig, anschließend freischaffend in Leipzig, 1967-70 Meisterschüler bei Fritz Cremer an der Akademie der Künste Berlin, ab 1970 freischaffend in Leipzig, Vertreter der „Leipziger Schule“, Quelle: Wikipedia.

Limit:
13000,00 €
Zuschlag:
15000,00 €

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