Jesus und die Ehebrecherin
barocke Darstellung der neutestamentarischen Perikope "Jesus und die Ehebrecherin", welche spätestens ab dem 5. Jh. n. Chr. Bestandteil des Johannesevangeliums [Joh. 8,1–11] ist, in dieser Erzählung wird berichtet, dass Jesus nach einem Besuch auf dem Ölberg zum Tempel ging und dort das Volk lehrte, als Schriftgelehrte und Pharisäer eine Frau herbeibrachten, die auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt ward, die Gelehrten wiesen Jesus darauf hin, dass nach jüdischem Recht die Frau durch Steinigung hingerichtet werden müsse und forderten ein Urteil Jesu, dieser fuhr jedoch unbeirrt fort, seine Anhänger zu unterrichten und seine Botschaften in den Sand des Fußbodens zu schreiben, aus diesem Grund weist Jesus in vorliegendem Gemälde auch nach unten und schenkt der rechts herbeigeführten Frau keine Beachtung, wie aber im Bild an den links neben Jesu stehenden Gelehrten sichtbar ist, drängten diese Jesus zu einen Urteil, worauf Jesus die mittlerweile geflügelten Worte sprach "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie." woraufhin die Ankläger ohne Urteil still schweigend den Raum verließen und Jesus – nachdem er schließlich allein mit der Frau war – ihr vergab und sie aufforderte fortan tugendhaft zu leben, die Szene gilt als beredtes Zeugnis christlicher Nächstenliebe und Barmherzigkeit, effektvolle, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl über rotem Bolus auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig altes Kunsthandlungsetikett Duisburg, alt doubliert, Craquelure, Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 66 cm.