Gemälde

Katalog-Nr. 4350

Hans von Aachen oder Werkstatt, Urteil des Paris

berühmte mythologischen Szene, nachdem die Göttin der Zwietracht Eris als einzige der olympischen Götter nicht zur Hochzeit des Peleus und der Thetis eingeladen wurde, warf sie einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Der Schönsten" in die Gesellschaft, worauf zwischen Aphrodite, Athene und der Gattin des Zeus Hera ein Streit entbrannte, welcher von ihnen der Apfel gebühre, Zeus entzog sich diplomatisch einer Entscheidung und übertrug dem schönen, jedoch vom Königshof verstoßenen und als Hirte lebenden Königssohn Paris die Beantwortung der Frage, Zeus beauftragt Hermes - hier rechts oben mit geflügelter Kappe und zaubermächtigem Hermesstab dargestellt - den Königssohn herbei zu schaffen, jede der drei spärlich bekleideten Göttinnen versuchte nun, Paris für sich zu gewinnen, Athene - hier links mit abgelegtem Helm und Schild - verspricht Weisheit, Hera - hier rechts dargestellt - verspricht Weltherrschaft und schließlich Aphrodite - hier mittig in Begleitung zweier Eroten dargestellt - versprich Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt, hierfür entscheidet sich Paris und gibt ihr den Goldenen Apfel wie rechts im Vordergrund dargestellt - nicht wissend, dass die schönste Frau Helena bereits mit Menelaos von Sparta verheiratet ist - und löst damit die nächste Tragödie, den Trojanischen Krieg aus, links im Hintergrund spielen Quellnymphen und rechts im Vordergrund lagert ein Flussgott mit Spaten, die der griechischen Mythologie zufolge sich dem Willen Eros unterwarfen, das vorliegende Motiv schuf Hans von Aachen spiegelverkehrt, teils mit geringen Variationen, dazu erfuhr das Motiv breite Popularität durch die Kupferstiche von Raphael Sadeler von 1589, gering pastose, partiell lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, Craquelure, doubliert, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 49 x 63 cm. Künstlerinfo: wurde nach der Geburtsstadt seines Vaters "Aachen" genannt, auch Johann von Aachen, Jan van Achen, Aken, Janachen, Fanachen, Abak, Jean Dac und Aquano, van Acken, dt. Maler, Zeichner, Kupferstecher und Diplomat (1552 Köln bis 1615 Prag), Ausbildung zum Maler wohl beim flämischen Maler E. Jerright in Köln, ab ca. 1573 Studienreise nach Italien, in Venedig tätig für den Antwerpener Kunsthändler Gaspar Rem, anschließend in Rom bei Anthonis Santvoort, Aachen knüpfte in Italien zahlreiche Kontakte und wurde ab 1580 ein geschätzter Maler, ab 1585 tätig für den Großherzog Francesco I. de’ Medici in Florenz, 1588 Rückkehr nach Köln, ab 1590 in München für Herzog Wilhelm V. von Bayern tätig, erhielt Aufträge der Augsburger Fugger, 1592 Berufung zum Hof- und Kammermaler Kaiser Rudolf II. mit Wohnsitz in München, 1594 Erhebung in den Adelsstand durch Rudolf II., 1596 oder 1601 Übersiedlung nach Prag, 1605 Erteilung des Schutzbriefes "Salva Guardia" durch Rudolf II., nach dessen Tod Hofmaler seines Nachfolgers Kaiser Matthias, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Limit:
12000,00 €

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