"Spitzentanz" nach Julius Ussy Engelhard
junge rassige Tänzerin auf der Bühne beim Spitzentanz, neben Dirigenten im Orchestergraben, hierzu bemerkt Bruckmann: "... Als Meister der Kultivierung des ästhetischen Modegeschmacks der zwanziger Jahre verstand er [Engelhard] es wie nur wenige, die Idealvorstellungen der Epoche im Plakat zeichenhaft zu charakterisieren. ... Die Frau wird mit Engelhard zum elegant-gesellschaftlichen, selbstbewussten Idealtyp stilisiert, ... Auch seine Ölbilder, mit denen er sich an den Großen Kunstausstellungen im "Haus der Deutschen Kunst" beteiligte, behandeln vorzugsweise dieses Thema, wie 1941: "Spitzentanz" ...", das Gemälde wurde 1941 vom Reichskanzler angekauft, das Motiv erfreute sich Dank zahlreicher Veröffentlichungen in Publikationen und als Kunstdrucke breitester Beliebtheit, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., unsigniert, Craquelure, farbschwundrissig, restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen mit neuerem Messingrahmenschild "Julius U. Engelhardt [sic.] München 1941", Falzmaße ca. 100 x 70 cm. Künstlerinfo: niederländisch-dt. Maler, Gebrauchsgraphiker, Karikaturist, Plakatkünstler und Illustrator (1883 Bindjoy/Sumatra bis 1964 München), studierte ab 1902 an der Akademie München bei Gabriel von Hackl und Franz von Stuck, Mitglied der Neuen Vereinigung Münchner Plakatkünstler, Mitarbeiter der Münchner Zeitschriften "Simplicissimus" und "Jugend", Hausgraphiker der Modezeitschrift "Elegante Welt", beschickte die Ausstellungen des Münchner Glaspalastes und 1941–44 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und in der Neuen Vereinigung Münchner Plakatkünstler, tätig in München, Quelle: AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.