Prof. Emil Nolde, Zwei Fabeltiere
Darstellung zweier Fabelwesen, teils mit zum Betrachter gerichtetem Blick, aus Schiefler-Noldes Grafik bis 1910, Auflage 435 Exemplare, siehe Schiefler-Mosel 62, unter der Darstellung Text, Papier minimal gebräunt und etwas braunfleckig, unter Passepartout montiert, Darstellungsmaße ca. 3,9 x 10,8 cm, Blattmaße ca. 24,5 x 18,5 cm. Künstlerinfo: eigentl. Hans Emil Hansen, bedeutender dt. Maler und Graphiker (1867 Nolde bis 1956 Seebüll), 1884–1888 Ausbildung als Schnitzer und Zeichner an der Kunstgewerbeschule in Flensburg, ab 1892–98 Lehrer für gewerbliches und ornamentales Entwurfszeichnen am Gewerbemuseum St. Gallen, Ablehnung an der Akademie in München, Besuch der privaten Malschule von Adolf Hölzel in Dachau, 1899 Reise über Amsterdam nach Paris, 1900 Anmietung eines Ateliers in Kopenhagen, 1902 Umzug auf die Insel Alsen und nannte sich von nun an „Emil Nolde“, 1905 Studienreise nach Sizilien, 1906 trat er der Künstlervereinigung Brücke bei (weitere Mitglieder waren Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl), in Berlin Begegnung mit Edvard Munch, 1907 nach Streit Austritt aus der Brücke, ab 1909 Mitglied der Berliner Sezession, 1910 Bruch mit der Berliner Sezession, da die Jury expressionistische Werke zurückwies, Gründungsmitglied der Neuen Sezession, 1910 und 1912 erste Erfolge auf Ausstellungen in Hagen, Essen und Hamburg, 1913–1914 Teilnahme an einer Neuguinea-Expedition, 1930 Umzug in sein nach eigenen Entwürfen gebautes Wohn- und Atelierhaus auf einer leerstehenden Warft, welche er Seebüll nannte, 1934 wurde er Mitglied verschiedener nationalsozialistischer Organisationen,1933 denunzierte er den Maler Max Pechstein als vermeintlichen Juden, 1937 in der Ausstellung „Entartete Kunst“ vertreten, weiterhin guter Verkauf seiner Werke, unter anderem über die Galerie Ferdinand Möller in Berlin, 1941 Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste, 1944 Zerstörung seiner Berliner Wohnung bei einem Luftangriff, Quelle: unter anderen Thieme-Becker, Vollmer, Vollmer-Nachtrag und Wikipedia.