Sächsische Künstler

Katalog-Nr. 4162

Otto Müller Eibenstock, "Nr. 2 Pyramide stumpf"

geometrische Komposition in Rot, Schwarz, Weiß und Goldbronze, Otto Müller-Eibenstock wandte sich in den 1920er Jahren nach Berlin und fand Anschluss an Herwarth Waldens "Sturm", als Mitglied der Künstlergruppe "Die Abstrakten" um Oskar Nerlinger wandelte er sich vom Naturalisten zum expressiven, konstruktiv-konkreten Kubisten und zeigte seine Arbeiten erfolgreich auf Berliner Ausstellungen, Mischtechnik (Tusche, Aquarell und Goldbronze über Bleistift) auf Pergamentpapier, 1920er Jahre, rechts unten ligiert monogrammiert und rückseitig betitelt "Nr. 2 Pyramide stumpf", Pergament wellig und nachgedunkelt, im Passepartout, ungerahmt, Blattmaße ca. 16,5 x 25 cm. Künstlerinfo: eigentlich Curt Otto Müller, nannte sich ab 1920 "Müller-Eibenstock", dt. Maler, Zeichner, Graphiker, Formgestalter und Entwerfer (1898 Dorfstadt bei Falkenstein im Vogtland bis 1986 Zwickau), Kindheit in Dorfstadt, 1913–16 Lehre zum Textilzeichner an der Königlich-Sächsischen Kunstschule für Textilindustrie Plauen, Zweigstelle Falkenstein, 1916–17 Studium an der Königlich-Sächsischen Kunstschule in Plauen, 1918–19 Kriegsdienst in Zeithain und an der Westfront, 1917–18 und 1919–20 Assistent des Direktors Prof. Albert Forkel an der Plauener Kunstschule, 1920–32 Textilentwerfer in der Eibenstocker Filiale der Wuppertal-Barmener Textilfirma "Bartels, Dierichs & Co.", welche auch Filialen in Berlin und Barcelona unterhielt, Studienaufenthalte in Paris, Holland, Belgien, Italien und Wien, ab 1920 parallel freischaffend als Maler und regelmäßige längere Aufenthalte in Berlin, eignete sich infolge einer ihn beeindruckenden Weimarer Bauhaus-Ausstellung 1923 autodidaktisch dessen Gestaltungsprinzipien an, in Berlin Freundschaft mit Herwarth Walden und Mitglied der Künstlergruppe „Der Sturm“, ab 1925 Kontakt zu Kurt Schwitters und dem Dadaismus, 1927–32, nach Fürsprache William Wauers und Kurt Schwitters Mitglied der Künstlergruppe „Die Abstrakten“, zu der auch Kandinsky, Klee und Feininger gehörten, beschickte 1926–31 die Große Berliner Kunstausstellung, betrieb nach dem Konkurs seines Arbeitgebers ab 1932 sein eigenes Büro für Textilentwurf „ETEKA“ in Eibenstock, 1933–45 als "entartet" diffamiert und nahezu ausschließlich als Textilgestalter und Musterentwerfer für die Spitzen- und Stickereiindustrie tätig, 1939–40 und 1943–45 Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, 1946 Rückkehr aus britischer Gefangenschaft, ab 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1962–67 Dozent an der Fachschule für Angewandte Kunst Schneeberg, anschließend künstlerisch freischaffend in Eibenstock im Erzgebirge, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Eisold „Künstler in der DDR“, Dressler, Milde „Otto Müller-Eibenstock 1898–1986 – Malerei, Grafik, Textilentwürfe“, Lothar Lang "Malerei und Graphik in der DDR", Rochhaus "Künstlerlexikon Erzgebirge", "Nouveautés Kunstschule und Spitzenindustrie in Plauen" und Wikipedia.

Limit:
200,00 €
Zuschlag:
240,00 €

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