Kaiser Karl V. nach Lambert Sustris
1548 schuf Lambert Sustris (1515–1591) sein berühmtes, ehemals Tizian zugeschriebenes Portrait des in einem Thronsessel in einer Loggia sitzenden Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, Karl V. (1500–1558), das 205 x 122 messende Original befindet sich heute in der Alten Pinakothek München, vorliegend eine ausschnitthafte Wiedergabe des Gemäldes, es zeigt den Herrscher in dezenter schwarzer Kleidung mit schwarzem Barett im Halbprofil, einen Handschuh in der rechten Hand haltend, Karl V. verstand sich selbst als frommer Christ und Verteidiger der katholischen Kirche gegen die Reformation, so trägt der Habsburger Herrscher auf Lambert Sustris Portrait als einzigen Schmuck den Orden vom Goldenen Vlies, dessen Ordenssouverän Karl V. war, der Orden war Verfechter des unbefleckten Rittertums sowie der Erhaltung des katholischen Glaubens und der katholischen Kirche gewidmet, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unsigniert, feine Craquelure, alt geschlossene Fehlstelle in der Leinwand, gering restauriert, reinigungsbedürftig, in goldbronziertem Florentiner Rahmen der 2. Hälfte 19. Jh. gerahmt, Falzmaße ca. 92,5 x 73 cm.