Anna Peters, Wildblumen mit Weinbergschnecke
stimmungsvolles sommerliches Blumenarrangement aus blühenden Heckenrosen, Margeriten und anderen Gräsern und Blüten im Strohhut, das Arrangement verströmt Kontemplation, Entschleunigung und heitere Gelassenheit, was nicht zuletzt durch die gemächlich dahinkriechende Weinbergschnecke im Vordergrund unterstrichen wird, das Gemälde besticht durch seine liebevollen Details, der naturalistischen Wiedergabe der Blüten und einem schönen warmen Licht, gering pastose impressionistische Stilllebenmalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Holzplatte, um 1890, rechts unten signiert "Anna Peters", rückseitig diverse Annotationen und Fragmente von Etiketten, hier zweimal lesbar "... Stuttgart", schön gerahmt, Falzmaße ca. 30,5 x 40,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Anna Pietronella Antonia Peters, dt. Blumen-, Stillleben und Landschaftsmalerin (1843 Mannheim bis 1926 Stuttgart-Sonnenberg/Möhringen), Tochter und Schülerin des niederländischen Landschaftsmalers Pieter Francis Peters junior, ab 1845 in Stuttgart, beeinflusst von ihrem Onkel Christian Mali und Anton Braith, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Italien, Interlaken/Schweiz, Holland, Bayern, dem Schwarzwald, Biberach an der Riß, Bodensee, Thüringer Wald und Südtirol, ungewöhnlich für ihre Zeit war sie bereits mit 26 Jahren eine anerkannte und wirtschaftlich erfolgreiche Künstlerin und dekorierte Räume in den königlichen Schlössern Stuttgart und Friedrichshafen, 1880–1921 Mitglied des Vereins Berliner Künstlerinnen, dessen Ausstellungen sie 1880–1906 beschickte, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1893–1919 Gründungsmitglied und zeitweise Vorsitzende des Württembergischen Malerinnenvereins, beschickte Ausstellungen in Stuttgart, Berlin, Dresden, Kensington, London, Düsseldorf, Antwerpen, Köln, Madrid, München (Glaspalast) und Wien (Weltausstellung 1873), 1918 Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft des Königreichs Württemberg, tätig in Stuttgart und regelmäßige Sommeraufenthalte auf Schloss Köngen, Quelle: Thieme-Becker, Scheen, Müller-Singer, Dressler, Nagel "Schwäbisches Künstlerlexikon", "Käthe, Paula und der ganze Rest", Boetticher, Seubert, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon und Wikipedia.