Henry van de Velde, Werbeplakat Tropon
für den Künstler typische geschwungene, organische Formen und Schriftzug "Tropon Eiweiss Nahrung", Farblithographie in vier Farben auf kräftigem Papier, 1898, links unten bezeichnet "Henry van de Velde, Pan IV., 1. Originallithographie in vier Farben", erschienen in der Zeitschrift Pan als originalgraphische Beilage, Papier gebräunt, rückseitig Spuren alter Montierung, unter Passepartout, Darstellungsmaße ca. 31 x 20 cm, Blattmaße ca. 36 x 27,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Henry Clement van de Velde, bedeut. belgischer Architekt und Designer (1863 Antwerpen bis 1957 Zürich), 1880-82 Studium an der Kunstakademie in Antwerpen, anschl. Schüler des Malers Charles Verlat, nachfolgend Studium in Paris, 1883 Rückkehr nach Belgien in den Ort Wechelderzande, Winter 1887/88 Rückkehr nach Antwerpen, 1887 zusammen mit George Morren, Georges Serigier und Max Elskamp Gründung der Vereinigung „Association pour l’art indépendant“, ab 1888 Mitglied der Künstlervereinigung „Les Vingt“, weitere Mitglieder waren unter anderem James Ensor, Paul Signac und Auguste Rodin, um 1893/94 Abbruch der Laufbahn als Maler, ab jetzt Beschäftigung mit Architektur und angewandter Kunst, 1892/93 erlernte er bei seiner Tante die Technik der Tapisserie, 1893 Besuch von Théo van Rysselberghe, 1897 Präsentation seiner Raumeinrichtungen auf der Internationalen Kunstausstellung in Dresden, ab 1900 Begleitung der Gründung des Folkwang-Museums und Entwurf der Innenausstattung, ab 1901 in Berlin ansässig, 1902 Einrichtung eines Van-de-Velde-Zimmers auf der Industrie- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf, 1902/03 Bau der Villa Esche in Chemnitz, der Kunstmäzen Harry Graf Kessler ließ sich seine Wohnungen in Berlin und Weimar von van de Velde ausstatten, Elisabeth Förster-Nietzsche und Harry Graf Kessler setzten sich dafür ein, van de Velde an den Hof in Weimar zu holen, hier Beratung und Entwurf für kunsthandwerkliche Betriebe, unter anderem die Töpfereien von Bürgel, 1906/07 Errichtung des Landhauses Hohe Pappeln für sich und seine Familie, 1908 durch seine Initiative Gründung der „Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar“, deren Direktor er bis zur Schließung 1915 war, 1914-16 Leitung der Cranach-Presse von Harry Graf Kessler in Weimar, 1917, da als „feindlicher Ausländer“ während des 1. Weltkriegs nicht mehr geduldet, verließ van de Velde Weimar, 1918 Kauf einer Immobilie in Uttwil in der Schweiz, ab 1917 Bekanntschaft mit Ernst Ludwig Kirchner, ab 1925 Professur für Architektur an der Universität Genf, 1936 Emeritierung, Teilnahme an der Weltfachausstellung in Paris 1937 und der New York World´s Fair 1939, Quelle: unter anderen Thieme-Becker, Vollmer und Wikipedia.