Gemälde

Katalog-Nr. 4950

Prof. Joseph Wopfner, Chiemseefischer

Fischer am Ufer des sommerlich-sonnigen Chiemsees, beim Leeren der Netze, vor der Kulisse der Fraueninsel mit dem Kloster Frauenchiemsee, unter effektvoll bewölktem Himmel, hierzu schreibt Dr. Hermann Alexander Müller "... Die mit allerhand Figuren belebte Stimmungslandschaft war bald das Feld, welches er mit ebenso großer Vorliebe als Erfolg pflegte, und dazu bot ihm der von Malern seit jeher gern behandelte herrliche Chiemsee mit seinen prächtigen Horizonten und malerischen Gestaden eine Fülle künstlerischer Motive, ... Wopfner’s Bilder besitzen einen eigenen Reiz. Wasser und Wolken, an denen so viele Landschafter scheitern, versteht er mit einer Wahrheit und Virtuosität sondergleichen zu malen. Es ist oft, als ob man die Wolken über das Bild hinstreichen sähe, so belebt ist seine Luft. Dabei waltet eine Harmonie in Licht und Farbe, daß der Blick gefesselt wird von der Schönheit und Einfachheit seiner Bilder. ...", gering pastose impressionistische Genremalerei in fein abgestimmter, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert "J. Wopfner", rückseitig auf dem Keilrahmen alt nummeriert "N. 32463" und auf dem Rahmen gestempelt "Gebr. Oberndorfer – Kunsttischlerei – 1. Spezialhaus in Malbretter-Ausstellungsrahmen München II.", professionell gereinigt, original im ca. 17 cm breiten Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 30 x 40 cm. Künstlerinfo: auch Josef Wopfner, österr. Landschaftsmaler (1843 Schwaz/Tirol bis 1927 München), Lehre als Bäcker bei seinem Vater, ging 1860 nach München, hier als Stubenmaler und Lithograph tätig, 1864–72 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München unter anderem bei Eduard Schleich dem Älteren und 1869–72 bei Carl Theodor von Piloty, verkehrte mit Karl Raupp, dem Begründer der Malerkolonie Frauenwörth, unternahm Studienreisen nach Paris, der Schweiz und Italien, Freundschaft mit Wilhelm Leibl und regelmäßig Jagdgast beim bayerischen Prinzregenten Luitpold, Entdeckung der unberührten Natur des Chiemgaus, welcher ihm ein Leben lang Motive lieferte, verbrachte die Sommermonate auf der Fraueninsel, beschickte ab 1873 die Ausstellungen des Münchner Kunstvereins im Glaspalast, 1873 Mitbegründer der Künstlergesellschaft Allotria, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, 1885 ernannte ihn Schwaz zum Ehrenbürger, 1886 ernannte ihn Frauenchiemsee zum Ehrenbürger, 1887 Verleihung des Bayerischen Michaelsorden, 1888 Ernennung zum Titularprofessor, ab 1896 Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München, 1906 Verleihung der Prinzregent Luitpolt-Medaille, 1914 Verleihung der Bayerischen Staatsbürgerschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Malerei des 19./20. Jh.", Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Wurzbach, Müller-Singer, Fuchs und Wikipedia.

Limit:
900,00 €
Zuschlag:
8000,00 €

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