Prof. Otto Fröhlich, Quellnymphe im Felsengrund
nackte junge Frau mit bekränztem Haupt am Quell im kühlen Felsengrunde, sinnend auf eine gelbe Sumpf-Schwertlilie blickend, während die abendliche Sonne effektvolle Lichter an die zerklüfteten Felswände zeichnet, welche von üppigem Grün umrankt werden, zeigt sich in den Kronen der Bäume ein tiefblauer Sommerhimmel, hierzu bemerkt Scheidig "... [Otto Fröhlich] brachte die Veranlagung zu einem lyrisch betonten Schaffen mit. In Kalckreuths Atelier fand seine besondere Begabung die beste Förderung. ... In späteren Jahren zog ihn auch die Märchen- und Sagenwelt an. Dabei gelang es ihm oft, einen schönen Gleichklang von landschaftlicher Stimmung und dem Ausdruck der Gestalten zu schaffen. Unter den Künstlern, die Weimar ansässig blieben, hat Otto Fröhlich eine deutliche Eigenart bewahrt. ...", lasierende, märchenhaft-romantische Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "O. Fröhlich", rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet "Fröhlich", geringe Craquelure, restauriert, in alter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 90 x 66,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Robert Heinrich Otto Fröhlich, dt. Maler, Buchgestalter, Kopist und Radierer (1869 Schleiz bis 1940 Weimar), studierte 1887–95 an der Akademie in Weimar, 1888–90 bei Leopold von Kalckreuth und Carl Frithjof Smith, ab 1891 Freundschaft zu Rudolf Steiner, unternahm Studienreisen nach Italien, 1898–99 weitergebildet in München, zeitweise in Stuttgart, beschickte ab 1893 die großen Kunst-Ausstellungen in Berlin, München (Glaspalast) und Düsseldorf, Professor an der Kunstschule Weimar, 1919–20 Übernahme als Meister ans Staatliche Bauhaus Weimar, anschließend freischaffend in Weimar, unterhielt Freundschaft zu Max Beckmann, schuf eine Kopie der Fresken der Wartburg, welche er 1940 vollendete, tätig in Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Müller-Singer, Scheidig "Die Weimarer Malerschule", Bénézit und Wikipedia.