Prof. Karl Zewy, "Zum Ball"
Dame beim Ankleiden, Bildnis einer sitzenden jungen Frau im weißen Seidenkleid mit rosa Rüschen am Schminktisch im lichten Interieur, fein mit spitzem Pinsel subtil erfasste Genremalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, das Gemälde besticht durch seine kontemplative Gestimmtheit und liebevolle erzählerische Details, so scheint sich die junge Dame für ein Rendezvous vorzubereiten – Puderdose und Duftflakon stehen griffbereit und ein Fächer neben einem Veilchensträußchen warten auf ihren Einsatz, Zewy war berühmt für seine in brillanter Feinmalerei ausgeführten anekdotischen Genrebilder, welche den Betrachter ins Wien der "Guten alte Zeit" entführten, wie so viele der Motive erfuhr auch vorliegendes Gemälde breiteste Popularität durch seine Veröffentlichung auf Postkarten – auf einer Kunstpostkarte nach dem hier angebotenen Ölgemälde (Ausdruck beigegeben) ist auch der Titel in Deutsch und Französisch vermerkt "Zum Ball – Avant le bal – Karl Zewy pinx." [auf einer anderen Kartenausgabe des Motivs ist dieses mit »Zum Theater« in mehreren Sprachen betitelt], Öl auf Holzplatte, rechts oben undeutlich signiert "Carl Zewy", etwas restauriert, sehr schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 37 cm. Künstlerinfo: auch Carl Zewy, österreichischer Genremaler, Illustrator und Bezirksrat (1855 Wien bis 1929 ebenda), Schüler von Hans (Johann) von Straschiripka [Strasiripka] Canon, studierte an der Wiener Akademie bei August Eisenmenger, anschließend Fortbildung in München, schließlich freischaffend in Wien, unterhielt Freundschaft zu Johann Hamza, Isidor Kaufmann, Karl Elleder, Fritz Lang und Josef Gisela, vertreten durch den Wiener Kunsthändler Friedrich Schwarz, lieferte Beiträge für die Zeitschrift "Gartenlaube", beschickte die Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus sowie Berliner und Münchner Ausstellungen, Mitglied im Zentralverband bildender Künstler Österreichs Wien, im Wirtschaftlichen Verband Bildender Künstler Wiens und in der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, erreichte große Popularität durch Veröffentlichung seiner Motive auf Postkarten, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Boetticher, Müller-Singer, Fuchs, Rudolf Schmidt "Das Wiener Künstlerhaus – Eine Chronik 1861–1951", Boetticher, Dressler, Wien-Geschichte-Wiki und Wikipedia.