Sonderauktion Jugendstil & Art deco

Katalog-Nr. 2828

Prof. Peter Behrens, "Der Kuss"

zwei sich innig küssende junge Frauen, umgeben von ineinander verschlungenen, stilisierten langen Haaren, Farbholzschnitt, um 1900, in der Darstellung ligiertes Monogramm "PB", unter der Darstellung typografisch bezeichnet "P. Behrens a Munich" und "Gravure sur Bois", gleichmäßig gebräunt, auf Unterlagekarton geheftet, Darstellungsmaße ohne Schrift ca. 19,1 x 15,1 cm, Blattmaße ca. 23,5 x 18,7 cm. Künstlerinfo: bedeut. dt. Architekt, Maler, Designer, Graphiker, Kunstgewerbler und Typograph (1868 Hamburg bis 1940 Berlin), studierte 1885-87 an der Vorschule der Akademie Karlsruhe, 1888-89 Schüler der Privatschule Ferdinand Brütt in Düsseldorf, 1889 Übersiedlung nach München, hier Weiterbildung bei Hugo Kotschenreiter, ab 1892 selbständig, 1893 neben W. Trübner, Max Slevogt, Lovis Corinth u. a. Mitgründer der Freien Vereinigung Münchner Künstler, 1897 Aufgabe der Malerei, arbeitet fortan als Architekt, Entwerfer und Designer, 1898 Gründung der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk, hier entsteht 1898 der berühmte Farbholzschnitt „Der Kuss“, beeinflusst von Otto Eckmann und Henry van de Velde, gehört bald zu den wichtigsten Vertretern des Münchner Jugendstils, 1899 Berufung an die Darmstädter Künstlerkolonie durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Nassau, 1902 erste Typographien, 1904-07 in Düsseldorf ansässig, Leitung von Meisterkursen am Bayerischen Gewerbemuseum Nürnberg, 1903 Direktor der Nürnberger Kunstgewerbeschule, 1905 Ausgestaltung des Vortragssaales des Folkwang-Museums, 1907 Berufung zum Künstlerischen Beirat der AEG und Übersiedlung nach Berlin, verwirklicht in der Folgezeit zahlreiche Aufsehen erregende Bauprojekte (z.B. 1908-09 AEG Turbinenfabrik, 1910 Dt. Botschaft St. Petersburg), nach den 1. Weltkrieg zeitweise Hinwendung zum Expressionismus, 1921 Berufung an die Akademie Düsseldorf, 1923 Berufung zum Professor für Architektur an die Wiener Akademie und ab 1927 Direktor der Architekturabteilung, 1927 Ehrendoktorwürde der TH Prag, 1932 Gründung des Reichsverbandes Deutsche Wertarbeit, 1933 mitunter als „Kulturbolschewist“ verfemt, 1936 Berufung an die Preuß. Akademie der Künste, Ehrenmitglied der Akademien Berlin und Wien, Vorstand des Vereins für Deutsches Kunstgewerbe, Mitglied des Deutschen Werkbundes und des Deutschen Künstlerbund Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Dressler und Internet.

Limit:
80,00 €
Zuschlag:
420,00 €

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