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Katalog-Nr. 3818

Max Brüning, "Die Morgentoilette"

lasziv-erotische Darstellung einer spärlich bekleideten jungen Frau vorm Spiegel, sich die Mamille rot schminkend, die Darstellung zeigt die norwegische Schauspielerin und Regisseurin Aud Egede-Nissen (auch Aud Richter, 1893 Nykirkem bis 1974 Oslo), welche ab 1914 in deutschen Stummfilmen zu sehen war und hier meist den Part der verruchten verführerischen Schönheit übernahm, beigegeben unsignierte Autogrammkarte der Künstlerin aus den 1920er Jahren, welche die elegant in Art déco-Robe gekleidete junge Frau im Interieur zeigt, wo im Hintergrund das hier versteigerte Motiv gerahmt an der Wand sichtbar ist, hierzu schreibt Claudia Fauth „... Im Berlin der Zwanziger Jahre wurde Brüning der Maler der eleganten Welt. Es entstanden die zahlreichen Frauen- und Mädchen-Portraits, erotisch und mit Witz zeigten sie eine leichtlebige Welt ...", partiell handkolorierte Farbradierung, um 1920, links unter der Platte in Blei als "Original Radierung" bezeichnet und rechts handsigniert "Max Brüning", minimal fleckig, hinter Glas gerahmt, Plattenmaße ca. 33,5 x 20 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Gebrauchsgraphiker, Entwerfer und Radierer (1887 Delitzsch bis 1968 Lindau/Bodensee), studierte ab 1902 an der Akademie Leipzig bei Alois Kolb, später Schüler von Peter Halm in München, 1913 Studienreise nach Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland, Kleinasien und die Türkei, ab 1914 als Meisterschüler bei Franz von Stuck an der Akademie München, während des 1. Weltkriegs Zeichenlehrer des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, 1918–23 in Leipzig tätig, 1923 Umzug nach Berlin, sein Atelier wurde hier zur vielbeachteten Sehenswürdigkeit, er besaß eine der reichsten Kunstsammlungen asiatischer Provenienz, es wurde zum Treffpunkt in- und ausländischer Persönlichkeiten aus Film, Kunst, Sport und Politik, nach Heirat 1935 kurzzeitig an der Ostsee und in Oberstdorf, ab 1938 in Igls bei Innsbruck, 1943 Vernichtung von ca. 300 Radierplatten durch Bombenangriff in Berlin, 1945 Ausweisung als dt. Staatsbürger aus Österreich und Ansiedlung in Lindau am Bodensee, in den 1950er Jahren Studienreisen nach Spanien und ins Tessin, 1963 Verkehrsunfall und Ende des künstlerischen Schaffens, Quelle: Vollmer, Dressler, Matrikel der Akademie München und Internet.

Limit:
300,00 €
Zuschlag:
500,00 €

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