Grafik

Katalog-Nr. 3819

Max Brüning, "Der Backfisch"

Ganzfigurenbildnis einer jungen, spärlich bekleideten Frau im Profil, welche mit unsicherem Blick zum Betrachter sich ihrer erotischen Reize zu versichern scheint, an der Schwelle zum Erwachsenendasein möchte das Mädchen offenbar nicht auf ihren liebgewonnenen Teddybär verzichten, der hinter ihrer Hüfte entsetzt die Arme von sich streckt, partiell handkolorierte, ironische Farbradierung, 1920er Jahre, links unter der Darstellung in Blei als "Original-Radierung" bezeichnet und rechts handsigniert "Max Brüning", hinter Glas gerahmt, Plattenmaße ca. 36,5 x 16 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Gebrauchsgraphiker, Entwerfer und Radierer (1887 Delitzsch bis 1968 Lindau/Bodensee), studierte ab 1902 an der Akademie Leipzig bei Alois Kolb, später Schüler von Peter Halm in München, 1913 Studienreise nach Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland, Kleinasien und die Türkei, ab 1914 als Meisterschüler bei Franz von Stuck an der Akademie München, während des 1. Weltkriegs Zeichenlehrer des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, 1918–23 in Leipzig tätig, 1923 Umzug nach Berlin, sein Atelier wurde hier zur vielbeachteten Sehenswürdigkeit, er besaß eine der reichsten Kunstsammlungen asiatischer Provenienz, es wurde zum Treffpunkt in- und ausländischer Persönlichkeiten aus Film, Kunst, Sport und Politik, nach Heirat 1935 kurzzeitig an der Ostsee und in Oberstdorf, ab 1938 in Igls bei Innsbruck, 1943 Vernichtung von ca. 300 Radierplatten durch Bombenangriff in Berlin, 1945 Ausweisung als dt. Staatsbürger aus Österreich und Ansiedlung in Lindau am Bodensee, in den 1950er Jahren Studienreisen nach Spanien und ins Tessin, 1963 Verkehrsunfall und Ende des künstlerischen Schaffens, Quelle: Vollmer, Dressler, Matrikel der Akademie München und Internet.

Limit:
250,00 €
Zuschlag:
320,00 €

Wie funktioniert eine Auktion