Gemälde

Katalog-Nr. 4372

Prof. Adolf Lier, Stadtansicht

sommerlicher Blick auf Stadtsilhouette mit Türmen und Windmühle, gering pastose Landschaftsmalerei, hierzu bemerkt Thieme-Becker „... Lier war im Münchner Kunstleben auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei ebenso führend wie Piloty im historischen Fach. Er ist für Deutschland der Vater der intimen Landschaft geworden [mit] Vorliebe für kleine und mittlere Formate. ...“ und Müller-Singer ergänzt "... Lier ist einer der Ersten, der die feingestimmte intime Landschaft in Deutschland einführte und zugleich einer ihrer vorzüglichsten Vertreter. ...", Öl auf Holz, um 1870, rechts unten ligiert signiert "ALier", etwas reinigungsbedürftig, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 14 x 23,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Adolf Heinrich Lier, dt. Landschaftsmaler (1826 Herrnhut bis 1882 Vahrn [Brixen]), zunächst 1840–43 Lehre zum Maurer und Schüler der Baugewerkenschule Zittau, ab 1843 Baustudium am Polytechnikum Dresden bei Gustav Heine, 1846–47 Mitarbeiter im Atelier Gottfried Sempers, 1848–50 unter Melchior Berri Mitarbeit am Museumsbau Basel, auf Fürsprache Carl Adolf Mendes 1850 Übersiedlung nach München und autodidaktische Hinwendung zur Malerei, ab 1851 Malschüler von Richard Zimmermann und Johann Baptist Berdellé in München, 1856 Juror einer Londoner Ausstellung, auf Anregung Eduard Schleich des Älteren 1861 Studienreise nach Paris und beeinflusst von den Malern der Schule von Barbizon, auf seiner Rückreise in Düsseldorf Bekanntschaft mit dem Maler Oswald Achenbach,1864 erneut in Paris und Schüler von Jules Dupré, mit Dupré 1864–65 in L’Isle-Adam tätig, 1865 Reise nach England (London), hier beeinflusst von der Malerei John Constables, 1866 Rückkehr über Hamburg, Mecklenburg, Herrnhut und Dresden nach München, zeitweise in Düsseldorf Kontakt zum Künstlerverein "Malkasten", betrieb 1869–73 eine Landschaftsmalschule in München, 1873 Reise nach Holland (Scheveningen), 1876 in den schottischen Highlands, ließ sich in München nieder, beschickte den Münchner Glaspalast, 1868 Ehrenmitglied der Dresdner Akademie, 1877 Mitglied der Münchner Akademie, 1869 Ehrung mit dem bayerischen Michaelsorden und 1881 Professorentitel, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Seubert, Müller-Klunzinger, Ries, Schnurr, Brun, Glaspalastkataloge und Wikipedia.

Limit:
450,00 €
Zuschlag:
550,00 €

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