Albin Enders, "Kleinbauerngehöft"
sonniger Wintertag mit Ansicht eines verschneiten vogtländischen Bauernhofs, das vorliegende Motiv taucht wiederholt im Werk des Malers auf, welches er sowohl in Öl als auch als Radierung festhielt, möglicherweise handelt es sich um das Elternhaus des Künstlers in Meßbach, des Künstlers tiefe Verwurzelung im ländlich-bäuerlichen Milieu wird aus seiner Selbstbiographie im 70. Lebensjahr deutlich, in der Enders schreibt "... Die Ahnenforschung hat ergeben, daß meine Vorfahren mütterlicherseits Müller und väterlicherseits Bauern und Schmiede waren. ... Als siebentes Kind des Bauern Wilhelm Enders, wurde ich am 11. Juli 1869 im Dörfchen Meßbach bei Plauen i. V. geboren. Ich hatte das große Glück, unmittelbar am Busen der Natur emporwachsen und von kindauf an allen Freuden und Leiden bäuerlichen Lebens teilnehmen zu können. ...", stimmungsvolle, gering pastose impressionistische Malerei, Öl auf Karton, links unten zweimal ligiert monogrammiert "AE" und datiert "[19]14", rückseitig diverse Eigentümerannotationen, farbschwundrissig, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 49 x 69 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Radierer (1869 Meßbach bis 1946 Oberweischlitz), frühe Förderung durch seinen Lehrer Louis Riedel (1847–1919), studierte 1884–89 an der Plauener Kunstschule, anschließend zweijähriger Militärdienst, ab 1891 Anstellung im Berliner Druck- und Verlagshaus W. Hagelberg AG als Zeichner chromolithographischer Karten und Luxuspapiere, 1893 Hinwendung zur freien Malerei, unternahm zusammen mit Albin Schlehahn regelmäßig Wanderfahrten in den Schwarzwald, die Fränkische Schweiz, Alpen und Ostsee, gefördert vom Direktor der Plauener Kunstschule Richard Hofmann und dem Plauener Sammler und Mäzen Robert Wirth, erhielt in München Privatunterricht, studierte an der Akademie Karlsruhe bei Gustav Schönleber und Robert Poetzelberger und 1899–1900 Studium an der Akademie Stuttgart bei Carlos Grethe, ab 1907 freischaffend tätig in Oberweischlitz bei Plauen, Quelle: Vollmer, Dressler, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Müller-Singer, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.