Gemälde

Katalog-Nr. 4205

Die Errettung des Bacchus, Barock

drei Putti neben einem Widderkopf, beobachtet von zwei Frauen, dem Wein zusprechend, der Mythologie zufolge errettete ein Widder den Gott des Weines und der Fruchtbarkeit Bacchus in der Libyschen Wüste vor dem Verdursten, indem er ihn zu einer Quelle: führte, in vorliegender Darstellung begnügt sich der als Kind wiedergegebene Gott, welcher sich auf Weintrauben stützt, bereits mit dem weniger profanen Wein aus einer Glasflasche, im Hintergrund scheint ein großes, von Wein umranktes tönernes Gefäß die Quelle: eben jenes lebensrettenden Getränkes anzudeuten, rechts neben Bacchus füttert ein Putto den Widder mit Trauben, als Dank wurde der Widder als Frühlingssternbild an den Himmel projiziert und alljährlich zu Beginn des Frühlings am 16. und 17. März wurden in den Hügeln des Aventin in Rom ausgelassene Feste zu Ehren des Gottes, die Bacchanalien, gefeiert, deren orgiastischen sexuellen und alkoholischen Ausschweifungen führten 186 v. Chr. schließlich zum Verbot der Feste, lieferten in der Folge jedoch reichlich Stoff für Verklärung und die Verbildlichung von Sehnsüchten, die Darstellung von Bacchanalien wurden vielfach als Allegorien des Frühlings in ein moralischeres Gewand gekleidet, in diesem Zusammenhang erklären sich die beiden Frauengestalten, welche für Vegetationsgöttinnen stehen, links die freizügig dargestellte und mit Blumen geschmückte Frühlingsgöttin Flora (Göttin der Blüte, der Jugend, des fröhlichen Lebensgenusses und der Schwangerschaft) sowie dahinter wohl die Fruchtbarkeitsgöttin Ceres (Göttin der Saat und des Getreides), gering pastose, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, alt doubliert und restauriert, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, im schönen ca. 11 cm breiten Goldstuckrahmen (berieben) gerahmt, Falzmaße ca. 77 x 99 cm.

Limit:
650,00 €
Zuschlag:
2200,00 €

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