Conrad Hoff, Basilika San Zeno Maggiore in Verona
Blick ins Seitenschiff der von diffusem Licht spärlich erleuchteten ehemaligen Abteikirche in Verona, mit andächtig einem Priester lauschenden Gläubigen, hierzu schreibt Hyacinth Holland in "Allgemeine Deutsche Biographie": "... Das letztgenannte Jahr [1861] führte unseren Künstler nach Verona und Venedig; alsbald war der Maler im Bann dieser Zauberwelt, welche ... noch jeden echten Musensohn umstrickte und beglückte. Nun kommen allerlei Erinnerungen aus „S. Zeno in Verona“ (1862) und vom dortigen Marktplatz, ...", fein lasierende Architekturmalerei mit trefflich erfasstem Licht, Öl auf Leinwand, 1862, rechts unten signiert "C. Hoff fc.", rückseitig auf dem Keilrahmen altes, teils unleserliches Künstleretikett "Inneres der Kirche St. Zeno ..." und neuere Bleistiftannotation mit Info zum Gemälde und ehemaligen Kaufpreis "... 175 Gulden ...", Craquelure, doubliert, restauriert, im Goldstuckrahmen der Zeit gerahmt, Falzmaße ca. 62 x 49 cm. Künstlerinfo: eigentlich Gottfried Wilhelm Conrad Hoff, dt. Genre-, Architektur- und Theatermaler (1816 Schwerin bis 1883 München), zunächst Lehre zum Stubenmaler, später Ausbildung zum Dekorations- und Theatermaler, ab 1839 kurzzeitig Studium an der Akademie Dresden, parallel als Maler und Theatermaler tätig, schließlich Wanderschaft über Breslau, Krakau, Warschau, Wien nach München, hier ab Herbst 1840 bei Joseph Schwarzmann als Dekorationsmaler angestellt, parallel ab Dezember 1841 Studium an der Münchner Akademie, gefördert von Franz Heindl, Gustav Seeberger, Wilhelm Lichtenheld, Dietrich Langko und Hanno Rhomberg, weitestgehend Autodidakt, kopierte er Altmeister in der Münchner Pinakothek und studierte Architektur und Perspektive im Schloss Schleißheim, ab 1861 Reise nach Verona und Venedig, Ankäufe durch König Ludwig II., den Schweriner Großherzog, den König Georg V. von Hannover, die Königin Augusta von Preußen und Karl Theodor Prinz von Bayern, Gründer und 1872–80 Vorstand der Münchner Künstlergenossenschaft, Ehrung mit dem königlich-preußischen Kronenorden III. Klasse, dem „Verdienstkreuz für die Jahre 1870 und 1871“, dem Offizierskreuz der frz. Ehrenlegion, 1873 dem österreichischen Franz-Joseph-Orden und 1879 dem bayerischen Orden vom Heiligen Michael mit einer Staatspension, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Allgemeine Deutsche Biographie, Boetticher, Schülerlisten der Dresdener Akademie und Matrikel der Münchner Akademie.