Gemälde

Katalog-Nr. 4354

Prof. Maurice Braun, Sommerlandschaft

Blick in gebirgige Sommerlandschaft, mit blühendem Ginster unter duftig bewölktem Himmel im hellen Sonnenlicht, wohl Motiv aus der kargen Landschaft der San Diego Mountains bzw. der Santa Cruz Mountains, rückblickend schreiben seine Kinder "... Braun liebte die Natur. Seine ästhetische Ausrichtung in San Diego war zweigeteilt: Erstens wollte er die Landschaft von San Diego kennenlernen und verstehen, wie man sie in Form und Farbe darstellt, und dann damit spielen. ... Mit diesem Verständnis der Landschaft fühlte sich Braun dann frei, seine Bemühungen um die Komposition eines Gemäldes, um die Schaffung von Raum- und Farbbeziehungen, um die Ausgewogenheit der Komposition und schließlich um die Vermittlung der grundlegenden Essenz der Naturstrukturen zu verwirklichen. Durch das Studium dieser Elemente der Landschaft gelang es Braun, die Qualitäten einzufangen, die ihre wesentliche Schönheit vermittelten. ..." und John F. Kienitz ergänzt "... Er war ein Künstler von tiefer philosophischer Überzeugung, für den alle Lebensäußerungen göttlich waren. So ist es selbstverständlich, dass Sie im Erscheinungsbild seiner Arbeit pastoralen Frieden finden sollten. Dieser Frieden entsteht aus seinem Sinn für Ganzheit. Durch ein Zusammenspiel von religiösem Respekt und ästhetischer Entschlossenheit fand er ein Gleichgewicht, und das war für ihn, wie es für uns sein kann, das Geheimnis des Lebens selbst. Maurice Braun gelang es auf seine eigene, doch unverwechselbare Art, aus vergleichbarer Weitsicht Raum- und Farbbeziehungen zu schaffen, die nicht ohne Bezug zu der großartigen formalen Klarheit Cezannes stehen. ...", stimmungsvolle, gering pastose impressionistische Landschaftsmalerei, Öl auf Sperrholzplatte, um 1940, rechts unten undeutlich signiert "Maurice Braun", gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 32 x 40 cm. Künstlerinfo: dt. Moritz Braun, ungarischstämmiger amerikanischer Maler und Theosoph (1877 Nagybiccse [Bytča] Grafschaft Trencsén bis 1941 Point Loma/San-Diego in Kalifornien), 1881 Übersiedlung der Familie in die USA nach New York City, bereits als Kind Selbststudium im Metropolitan Museum of Art, ab 1892 Lehre zum Juwelier, studierte 1897-1900 an der National Academy of Design New York bei Francis Coates Jones, Edgar Melville Ward und George Willoughby Maynard, 1901-02 Privatunterricht bei William Merritt Chase, 1902-03 Studienreise durch Europa mit Stationen in Berlin, Wien und Ungarn, ab 1903 zunächst an der amerikanischen Ostküste vor allem als Portraitmaler tätig, 1909 Übersiedlung nach Point Loma/San Diego in Kalifornien, war vor allem als Landschaftsmaler freischaffend und fand Anschluss an die dortige theosophische Gesellschaft, 1912-19 Gründungsmitglied und Professor der San Diego Academy of Art, 1913 Mitbegründer der San Diego Art Guild, in den frühen 1920er Jahren regelmäßige Studienaufenthalte in Neuengland und New York, unterhielt 1921-24 zeitweise Ateliers in den Künstlerkolonien Old Lyme/Connecticut und Silvermine/Connecticut, 1924 Rückkehr nach San Diego, 1929 Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Contemporary Artists of San Diego, darüber hinaus Mitglied der Laguna Beach Art Association, der La Jolla Art Association, im California Art Club und im Salmagundi Club, in den 1930er Jahren bereiste er mehrere US-Bundesstatten wie Oklahoma, Texas, Kansas, Colorado, Arizona und Washington mit dem Auto, beschickte neben zahlreichen Ausstellungen an der Ost- und Westküste der USA die Weltausstellungen in San Diego und San Francisco 1915, erhielt zahlreiche Ehrungen wie 1915 eine Goldmedaille auf der San Francisco Panama Pacific International Exposition, gilt als einer der bedeutendsten Landschaftsmaler Kaliforniens und errang mit seinen Motiven der Sonora- und Mojave-Wüsten, der Hügel und Landschaften Südkaliforniens sowie der Sierra Nevada und der California Coast Ranges nationale Bedeutung, Quelle: AKL, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wikipedia und Erinnerungen der Kinder Charlotte Braun White und Ernest Boyer Braun.

Limit:
1000,00 €

Wie funktioniert eine Auktion