Sava Choumanovitch, attr., Dorflandschaft
stiller sonniger Winkel im sommerlichen Dorf, stark pastose impressionistische Malerei mit breitem dynamischen Pinselduktus in kraftvoll leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1930, unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisches Etikett mit kyrillischer Zuschreibung "Сава Шуманов...", wohl Arbeit von Сава Шумановић [lat.: Sava Choumanovitch], Craquelure, ungerahmt, Maße ca. 60 x 75 cm. Künstlerinfo: unterschiedliche Transkriptionen Save, Sawa oder Sava Choumanovitch, Schumanowitsch, Shumanoviћ, Šumanović, Shumanovic oder Shumanovich, kyrillisch: Сава Шуманович, serbisch: Сава Шумановић, bedeutender serbisch-kroatischer Maler, Kunsttheoretiker, Illustrator, Graphiker und Bühnenbildner (1896 Vinkovci/Kroatien bis 1942 Sremska Mitrovica), ab 1900 in Schid [Шид oder Šid] in Serbien lebend, Gymnasialbesuch in Zemun, studierte 1914–18 an der Kunstgewerbeschule Zagreb bei Oton Ivekovic und Klement Crnčić, 1918–20 Gemeinschaftsatelier mit Milan Steiner und als Illustrator bzw. Bühnenbildner am Nationaltheater in Zagreb tätig, 1920–22 Studienaufenthalt in Paris-Montparnasse, hier 1921 drei Monate Schüler von André Lhote, in Paris Freundschaft mit Max Jacob und Anschluss an andere serbische Künstler wie Rastko Petrovic, 1922–25 in Zagreb tätig, 1925–30 erneuter Parisaufenthalt und beeinflusst von André Derain, Othon Friesz und Henri Matisse, 1928 Heimaturlaub in Schid und erste Ausstellung seiner Werke, die ihn bekannt machte, 1930 Rückkehr nach Schid, 1939 Ausstellung über 400 seiner Werke an der Universität Belgrad, beschickte auch den Salon des Indépendants in Paris, 1941 Besetzung seiner Heimat durch kroatische Faschisten der Ustascha, im Zuge deren Genozid er am 28.08.1942 verhaftet und am 30.08.1942 im Konzentrationslager in Sremska Mitrovica ermordet wurde, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Vollmer, Österreichisches Biographisches Lexikon und Wikipedia