Gemälde

Katalog-Nr. 4444

Alfons Karpinski, Rosenstillleben

weiße Rosen in einer Glasvase im herrschaftlichen Interieur, gering pastose Malerei mit trockenem Pinsel unter Einbeziehung der Farbigkeit des Malgrundes, hierzu schreibt Anna Szlązak "... [in Paris nach 1922 gelang es Karpiński] Olga Boznańska kennenzulernen. Unter dem Einfluss ihrer Malerei erfuhr Karpińskis Palette eine leichte Veränderung, sie wurde etwas heller, es gab Versuche, die Errungenschaften des Impressionismus, die Schwingungen des Lichts und eine noch größere Weichheit der Malerei zu nutzen ... [mit ungewöhnlichen Unschärfen, die] ... den Eindruck von Dunst, Stimmungsschwankungen oder die Verwendung der natürlichen Farbe von Pappe wiedergeben. ... Seine Stillleben und Darstellungen intimer, abgeschiedener Innenräume mit einer prächtigen Kommode, einem eleganten Stuhl, Haushaltsgegenständen ... wurden geschätzt. Die dekorativen Innenräume wurden auch zu einer Gelegenheit, wundervolle Blumen zu zeigen: Rosen, Pfingstrosen, Anemonen, deren vergängliche Natur und erhabene Farbtöne der Künstler gerne studierte. Stillleben, charakteristischerweise leicht „unscharf“, in einem gedämpften Farbton sorgen für eine ruhige Stimmung. Jeder Bürger wollte Karpińskis „Blumen“ an der Wand haben. ...", Öl auf Karton, um 1930, unten undeutlich signiert "A. Karpinski", Malgrund leicht wellig, wenige Kratzer, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt (best.), Falzmaße ca. 62 x 67 cm. Künstlerinfo: eigentlich Alfons Karpiński, polnischer Maler, Illustrator, Freskant, Satiriker, Bühnenbildner und Kabarettist (1875 Rozwadów bei Tarnobrzeg [heute Stadtteil von Stalowa Wola] bis 1961 Krakau [Kraków]), ab 1885 in Jordanów, dann in Wadowice und letzendlich in Krakau, hier ab 1890 Zeichenschüler der Handwerkerschule bei Józef Bogacki, 1891–96 Studium an der Akademie Krakau bei Józef Unierzyski, Leon Wyczółkowski, Izydor Jabłoński, Władysław Łuszczkiewicz und Florian Cynk, 1898–99 Militärdienst, betrieb um 1900 zusammen mit Witold Nosowski, Tadeusz Boy-Żeleński und Jozef Szajkowski das Krakauer Kabarett „Der grüne Ballon“, ab 1903 in München, hier Weiterbildung an der Kunstschule von Anton Ažbe, 1905–07 Studium an der Wiener Akademie bei Kasimir Pochwalski und 1908–12 an der Académie Colarossi in Paris, parallel Schüler der Académie Vitti bei Henri Martin und Hermenegildo Anglada Camarasa, unternahm Studienreisen nach Venedig, Dresden, London und Budapest, 1911 und 1920 zeitweise Zeichenlehrer in Krakau, Kriegsdienst und Verwundung im 1. Weltkrieg, 1922 Rückkehr nach Paris und erneut Studium an der Académie Colarossi, 1926 Studienaufenthalt in Italien, anschließend in Krakau tätig, ab 1910 Mitglied der Wiener Secession, Mitglied der polnischen Künstlergenossenschaft, Mitglied im polnischen Künstlerverband „Sztuka“ Krakau, 1910–27 Vizepräsident der Gesellschaft der Freunde der Schönen Künste in Krakau, beschickte Ausstellungen in München, Rom, Den Haag, Krakau, Lemberg, Warschau, Wien, Brüssel und New York, tätig in Krakau und regelmäßige Aufenthalte in Bronowice bei Krakau, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.

Limit:
1500,00 €
Zuschlag:
3300,00 €

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