Franta Anýž, Figürliche Tischlampe Ägypter
um 1910/20, auf der Plinthe signiert, Bronze hellbraun patiniert, männlicher Halbakt, nur mit Lendenschurz und Nemes bekleidet, mit gesenktem Kopf in den ausgestreckten Händen einen Strauß Blätter (eventuell Tabak oder Papyrusblätter) haltend, es könnte sich um eine Art stilisierte Opferzeremonie handeln, einflammig alt elektrifiziert, Funktion nicht geprüft, auf kleiner quadratischer Plinthe stehend, auf schwarzen Marmorsockel montiert, dieser mit kleinen Kerben, normale Altersspuren, H Bronze 55 cm, H gesamt 58 cm. Künstlerinfo: eigentlich František Anýz, rumänischer Bildhauer (1876 Nová Ves/Zaječov bis 1934 Gerlachov, Tatranská Polianka), Sohn des Metallurgen František Anýž, Ausbildung zum Modellierer, Former und Eisenwerker in der Eisenhütte in Komárov u Hořovice, Studium an der Kunstgewerbeschule Prag 1892–1899 unter Professor Celda Klouček, Anton Helméssen und Emanuel Kautsch, dann Studium der dekorativen Metallgegenstände unter Emanuel Novák, bereiste Deutschland und Frankreich, um Nürnberg, München und die Weltausstellung Paris zu besuchen, 1901 Heirat mit Pavlína Schnirchová, der Nichte des Bildhauers Bohuslav Schnirch, die als Mitgift einen beträchtlichen Betrag in das Unternehmen einbrachte und sich an der künstlerischen Gestaltung, besonders von Lampen beteiligte, 1896–1900 ansässig in Anyž in Rokycany und Zusammenarbeit mit der Eisenhütte in Komárov, Gründung einer neuer Fabrik und Gießerei mit Prokop Nováček in Prag (1910 Grundstückskauf, ab 1912 auch dort wohnend), er fertigte dort Münzen, Medaillen, Plaketten und Abzeichen, sein Sohn und Ingenieur Jaroslav Anýž (* 1902) und sein jüngerer Sohn František (* 1903) zeitweise, ab 1918 goss er auch Skulpturen für andere Künstler, 1896–1913 Mitglied der Mánes-Vereinigung bildender Künstler. Quelle: cs.wikipedia.org.