Jakob Steinhardt, Litauische Dorfstraße
kleine, an einer Straße aufgereihte Häuser in dunkler bergiger Landschaft, Radierung mit feinen Tonabstufungen, um 1925, unten rechts in Blei signiert "Steinhardt", vorwiegend außerhalb der Darstellung Erhaltungsmängel, unter Passepartout montiert, rückseitig Spuren alter Montierung, Darstellungsmaße ca. 9,8 x 15 cm, Blattmaße ca. 19 x 27,5 cm. Künstlerinfo: eigentl. Jacob Steinhardt, deutsch-israelischer Maler und Graphiker der Expressionismus (1887 Zerkow, Kreis Jarotschin bis 1968 Naharija, Israel), 1906 Studium an der Akademie der Künste in Berlin bei Lovis Corinth und Hermann Struck, ab 1907 Studium in Paris bei Jean Paul Laurens, Henri Matisse und Théophile-Alexandre Steinlen, ab 1910 wieder in Berlin ansässig, 1911 Italienreise, 1912 zusammen mit Ludwig Meidner und Richard Janthur Gründung der Künstlergruppe „Die Pathetiker“ , während des 1. Weltkriegs Einsatz in Polen und Litauen, was zur Auseinandersetzung mit seiner jüdischen Religion führte, 1933 mit seiner Frau Flucht nach Palästina, 1937 im Zuge der Aktion „Entartete Kunst“ Beschlagnahme von Arbeiten des Künstlers in öffentlichen Sammlungen, ab 1947 Dozent an der Bezale-Schule für Kunst und Kunsthandwerk, 1953–57 Leiter der Schule, Ehrung mit Preisen auf den Biennalen von Sao Paulo (1955) und Venedig (1960), Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, Quelle: Vollmer, Saur und Wikipedia.