Prof. Heinrich Plühr, In der Spinnstube
Blick ins ländliche Interieur mit alter Frau in Tracht am Ofen beim Spinnen, poesievolle Schilderung des kargen bäuerlichen Lebens, rechts unten am Ofen wartet in einem Tuch die Rohwolle auf ihre Weiterverarbeitung - sie wird zwischenzeitlich von einer Katze als Schlafstatt genutzt, während sich die Bäuerin aufs gleichmäßige Fadenziehen am Spinnrad konzentriert, links daneben nimmt eine Drehhaspel den frisch gesponnenen Faden auf, fein lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, links unten ligiert signiert und datiert "H. Plühr 1887", farbschwundrissig und etwas verputzt, gerahmt, Falzmaße ca. 58 x 48,5 cm. Künstlerinfo: dt. Portrait- und Genremaler, Lithograph und Fotokünstler (1859 Bekum bei Hohenhameln bis 1953 Weimar), Kindheit in Höver/Sehnde, zunächst Lehre zum Lithograph, anschließend Tätigkeit als Fotograf und Fotoretuscheur in Hamburg, studierte ab 1883 an der Weimarer Malerschule bei Max Thedy und Woldemar Friedrich, unternahm mit Stipendium der Weimarer Kunstschule eine Romreise, beschickte Ausstellungen in Paris, erhielt 1900 eine Bronzemedaille auf der Pariser Weltausstellung, tätig in Weimar, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Benezit, Dressler, Walther Scheidig "Die Weimarer Malerschule" und Wikipedia.