Eugen von Blaas, attr., "Venezianisches Mädchen"
Brustbildnis eines jungen Mädchens mit Korallenkette, hochgestecktem schwarzen Haar, weißer Bluse und gelbem Schultertuch, im Halbprofil vor hellblauem Grund, gering pastose, impressionistisch anmutende Portraitmalerei, Öl auf Holzplatte, um 1900, unsigniert, rückseitig auf Etikett zugeschrieben "Eugene de Blass", beigegeben Kopie einer "Gutachten-Dokumentation" von Dr. Horst G. Ludwig München vom 1. Juni 2021, nach der der Autor das Gemälde für ein eigenhändiges Werk von Eugen von Blaas hält, gereinigt und retuschiert, im schönen alten Gründerzeitrahmen mit neuzeitlichem Messingrahmenschild "Eug v. Blaas", Falzmaße ca. 21 x 16 cm. Künstlerinfo: auch Eugene oder Eugenio Alfons Ritter von Blaas, österreichstämmiger italienischer Portrait- und Genremaler (1843 Albano Laziale bei Rom bis 1931 Venedig), Kindheit in Rom, später in Venedig, ältester Sohn und Schüler des Malers und venezianischen Akademieprofessors Karl von Blaas (1815-1894), 1860 Mitarbeit an Fresken seines Vaters im Arsenal von Wien, studierte an der Kunstakademie Venedig, schließlich bis 1867 Weiterbildung an der Wiener Akademie, 1867 Ehrung mit dem Reichel-Künstlerpreis und mit österreichischem Staatsstipendium Studium in Rom und in Paris, unternahm Studienreisen durch Frankreich, England, Belgien und Holland, später Professor an der Akademie Venedig, ab 1867 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, ab 1888 Ehrenmitglied der Wiener Akademie, erhielt zahlreiche Ehrungen wie 1881 die Goldene Erzherzog Karl-Ludwig-Medaille und 1888 die Goldene Staatsmedaille der Wiener Jubiläumsausstellung, vertreten in zahlreichen Sammlungen wie in St. Petersburg, Wien und London, beschickte Ausstellungen in Wien, Berlin, Venedig und München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Artikel von Dr. Helmuth Oehler, Dressler, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Boetticher und Wikipedia.