Gemälde

Katalog-Nr. 4544

Friedrich Gurlitt, Residenz München "Reiche Zimmer"

Blick in das Paradeschlafzimmer der so genannten "Reichen Zimmer" der Münchner Residenz, die 1730–37 von François Cuvilliés dem Älteren im Auftrag Kurfürst Karl Albrechts errichtete prachtvolle Raumflucht diente als Staats- und Paradeappartement und stellt den Höhepunkt des höfischen Rokoko im deutschsprachigen Raum dar, das Gemälde zeigt den Raum vor seiner Kriegszerstörung 1944 im Originalzustand, mit üppigen Kristalllüster und mit rotem Samt bezogenen Sitzgelegenheiten, der Betrachter blickt auf eine weiß gefasste Wandvertäfelung nebst Tür mit Supraporte sowie reich vergoldete Stuckaturen und Schnitzereien, durch die geöffnete Tür blickt man ins benachbarte lichtdurchflutete Kabinett, rechts ist die Balustrade als Abgrenzung des Paradebetts zum Raum sichtbar, gering pastose, impressionistische Architekturmalerei, Öl auf Leinwand, links unten ligiert signiert, ortsbezeichnet und datiert "FGurlitt Mch. [München] 1927", rückseitig auf der Leinwand vom Künstler signiert, betitelt und mit Künstleranschrift versehen "FGurlitt, München, Herzogstr. 57 III., »a. d. Reichen Zimmern d. Residenz Mch.«", schön in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 40 cm. Künstlerinfo: dt. Architekt, Fachautor, Portrait-, Landschafts-, Genre- und Architekturmaler (1865 Hamburg bis 1942 München?), 1885–89 Architektenausbildung an der Technischen Hochschule Berlin, Abschluss mit preußischem Staatsexamen, anschließend Anstellung als kaiserlicher Regierungs- und Baurat am Ministerium der öffentlichen Arbeiten, 1895–1906 im Auftrag des Reichskolonialdienstes Baudirektor in Deutsch-Ostafrika, anschließend künstlerische Ausbildung in Berlin, unter anderem 1908 bei Lovis Corinth, in München und Paris, fertigte in den 1920er bis 1930er Jahren zahlreiche Innenansichten bayerischer Schlösser und Kirchen, die heute wertvolle Zeugnisse der oftmals kriegszerstörten Gebäude darstellen, Ehrung mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und im Künstlerverein "Palette", ab 1910 tätig in München, Quelle: Dressler, Müller-Singer und Internet.

Limit:
700,00 €
Zuschlag:
700,00 €

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