Béla Kádar, "Raub der Sabinerinnen"
Komposition von sich überlagernden Figuren und Pferden, fein nuancierte Tuschemalerei auf Papier, um 1930–40, rechts unten signiert "Kádár Béla", auf Rahmenrückwand diverse Angaben, etwas gebräunt und leichte Graphitspuren, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 19,6 x 28 cm. Künstlerinfo: auch Bela Kadar, dt. Albert Kádár, bedeutender ungarischer, jüdischer Maler und Zeichner (1877 Budapest bis 1956 Budapest), ab 1890 zunächst Tätigkeit als Eisendreher und Pferdeknecht, frühe Hinwendung zur Kunst, studierte ab 1902 an der Akademie Budapest, 1906 erste Ausstellung seiner Werke in der ungarischen Nationalgalerie, 1910 Ehrung mit dem Kohner-Preis und Studienreise nach Paris sowie München, anschließend Stipendiat in der Künstlerkolonie Szolnok, 1912 Reise nach Moskau, 1918 Emigration aus Ungarn und in Deutschland und Frankreich tätig, 1919 Ausstellung in Wien, 1920 Übersiedlung nach Berlin, 1922 zeitweise gemeinsames Atelier mit Marc Chagall in Berlin, 1923–24 mehrere Ausstellungen in der "Sturm-Galerie" von Herwarth Walden, vertreten auf weiteren Ausstellungen in Budapest, Berlin, Philadelphia und New York, um 1930 Rückkehr nach Ungarn, 1937 als "entartet" diffamiert, 1944 Internierung im Budapester Ghetto, nach 1945 tätig in Budapest, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", "Der Sturm" (April 1926), Bénézit und Wikipedia.