Ernst Unbehauen, Damenportrait
Brustbildnis einer jungen blonden Frau in folkloristischer Tracht im Halbprofil vor lichtem Grund, sachliche Malerei, Mischtechnik (Aquarell und Gouache) auf Karton, rechts unten in Blei handsigniert und datiert "E. Unbehauen [19]40", rückseitig Montierungsspuren, knittrig und etwas wellig, ungerahmt, Blattmaße ca. 55,5 x 43 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ernst Konrad Unbehauen (1899 Zirndorf bis 1980 Rothenburg ob der Tauber), deutscher Maler, Gebrauchsgraphiker, Buchillustrator, Lehrer, Denkmalschützer, Laienschauspieler, NS-Politiker und freier Mitarbeiter in der Feuilleton-Redaktion des „Fränkischen Anzeigers“, Kindheit in Zirndorf bei Nürnberg, ab 1907 in Rothenburg ob der Tauber, während des 1. Weltkriegs Realschulabschluss und Ausbildung zum Lehrer an der Lehrerbildungsanstalt Schwabach, 1917–18 Kriegsdienst im 1. Weltkrieg in Grafenwöhr und Nordfrankreich, 1919 Mitglied eines Freikorps zur Niederschlagung der Räterepublik, 1919 Abschluss als Volksschullehrer in Schwabach, 1921 Entwurf des Notgeldes von Rothenburg ob der Tauber und kurzzeitig Lehrer in Rothenburg, ab 1923 in Lehengütingen, ab 1924 Gewerbehauptlehrer in Rothenburg, auf Empfehlung von Ernst Liebermann und Eugen Hönig Freistellung vom Lehramt und 1925–26 Studium an der Münchner Akademie bei Ludwig von Herterich und Julius Diez, später wieder Gewerbehauptlehrer und freischaffend, schuf vor allem Wandmalereien in Rothenburg, Nürnberg, Roth, Dinkelsbühl und das Grassimuseum Leipzig, ab 1933 unter anderem Mitglied der SA und der NSDAP, 1934 Berufung an die Meisterschule des Handwerks Nürnberg und Gewerbeoberlehrer in Rothenburg, ab 1939 Kriegsdienst im 2. Weltkrieg zunächst als Wetterinspektor in Illesheim, später als Kriegsmaler in Paris, hier zeitweise Leiter der Kunstgewerbeschule, später als Portraitmaler an der Ärztlichen Akademie Berlin, unterhielt während des 2. Weltkriegs als Portraitmaler Ateliers in Berlin, Paris, Prag und Würzburg, beschickte 1943 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Anfang 1945 Flucht aus Berlin nach Würzburg, hier ausgebombt und bis 1955 Übersiedlung ins Schloss Wiesentheid, nach 1945, als schwer belastet eingestuft, aus dem Schuldienst entlassen, 1947 zeitweise Internierung im Arbeitslager Nürnberg-Langwasser, dann freischaffend als Maler und Werbegraphiker in Wiesentheid, zeitweise in Kitzingen, 1954–63 wieder Lehrer, ab 1955 Beamter auf Lebenszeit, Bau eines Hauses und 1955 Übersiedlung nach Rothenburg, 1963 Ernennung zum "Gewerbestudienprofessor" durch die Stadt Rothenburg, 1977 Ehrung mit dem Bundesverdienstkreuz, Mitglied im Rothenburger Künstlerbund, Quelle: Ulrich Herz "Der Maler und Mensch Ernst Unbehauen ...", Matrikel der Münchner Akademie, Paul Ultsch "Fränkische Künstler der Gegenwart: Ernst Unbehauen. ..." und Wikipedia.