Prof. Siegfried Ratzlaff, "Sosopol"
Wäsche vorm Haus am Meer im Dämmerlicht, 1977–87 bereiste der Künstler mehrfach Bulgarien und hielt unter anderem die lauschigen Winkel des altehrwürdigen Sosopol an der Schwarzmeerküste fest, lasierende, partiell gering pastose Malerei mit charaktervollem Pinselduktus in zurückhaltender Farbigkeit, hierzu bemerkte der Künstler 2022 im Gespräch mit Martin Koenitz rückblickend: "... Es war nie meine Absicht, Landschaften oder Personen naturgetreu abzubilden. Für mich war die äußere Ähnlichkeit nicht entscheidend, sondern die Wesensähnlichkeit im höheren Sinne. ...", Tempera und Öl auf Hartfaserplatte, unten mittig signiert und datiert "Ratzlaff [19]96", rückseitig auf der Hartfaserplatte betitelt »SosopoI« sowie bezeichnet "1996, 500 x 650, Tempera/Öl", Provenienz: Atelier des Künstlers, im originalen Künstlerrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 65 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker, Plastiker und Pädagoge (geboren 1934 in Vangerow Kreis Köselin), gilt als maßgeblicher Erfinder der Decelithstich-Technik, 1946 Aussiedlung aus Vangerow [polnisch: Węgorzewo/Okonek] in der ehemaligen preußischen Provinz Pommern und Umzug nach Sülzenbrücken/Amt Wachsenburg in Thüringen, 1949–53 Gymnasialbesuch in Arnstadt, 1953–57 Studium der Kunsterziehung an der Karl-Marx-Universität Leipzig bei Elisabeth Voigt, Heinz Olbrich, Hans Schulze und Kurt Biegholdt, 1957 Abschluss als Plastiker, 1957–59 Kunsterzieher in Eisleben, ab 1959 Assistent für Malerei und Graphik an der Karl-Marx-Universität Leipzig, 1961–63 Aufbau-Fernstudium an der Hochschule für bildende Künste (HBK) Dresden bei Lea Grundig, ab 1970 Dozent für Kunsterziehung und 1978–93 Professor für Malerei und Grafik an der Sektion Kultur- und Kunstwissenschaften der Karl-Marx-Universität Leipzig, 1963–67 Kandidat und ab 1967 Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, nach seiner Pensionierung 1993 intensiv malerisch freischaffend in Leipzig, unternahm zahlreiche Studienreisen in die Sowjetunion (Kiew, Kasan und Rostow), die Tschechoslowakei (Olomouc, Prag, Bratislava), Bulgarien, Dänemark, London, die Provence und Schottland, ab 1997 Mitglied und 1998–2002 stellvertretender Vorsitzender des Bundes Bildender Künstler Leipzig, Mitglied des Lützschenaer Künstlerkreises, Quelle: Eisold "Künstler in der DDR", Katalog der Galerie Koenitz Leipzig "Siegfried Ratzlaff" (2022) und Wikipedia.