Madhaviah Krishnan, Indische Strandimpressionen
in dieser als Triptychon angelegten Bilderserie zeigt der berühmte, auch in Fotografie und Film bewanderte Künstler sein dokumentarisches Talent - mit dem Fokus auf die verschiedenen Arbeitsschritte der Fischverkäuferin liefert Krishnan dem Betrachter, trotz der dargestellten traditionellen leichten Bekleidung der Frau und der postexpressionistischen, reduktionistischen Malweise, einen keineswegs exotistisch-voyeuristischen, von westlichen Befindlichkeiten geprägten Blick à la Gauguin, sondern im Gegenteil ein unverstelltes, von ehrlichem, wachem Interesse geprägtes Zeugnis vom Leben seiner Landsleute, Öl auf Leinwand, je zweimal signiert und datiert "M. KRISHNAN" sowie datiert "[19]73" bzw. "[19]74", einmal mit Signatur- und Datierungsfragment, rückseitig auf dem Keilrahmen zweimal mit Etikett der Rahmenhandlung "Pundole Art Gallery and Framing Centre Bombay" sowie einmal mit Galerieetikett "Chemould Show Rooms" aus Bombay, je in ansprechender dezenter Holzleiste, interessante Falzmaße ca. je 60,5 x 60,5 cm. Künstlerinfo: indischer Naturforscher und -schützer, Schriftsteller, Fotograf und Maler (1912 Tirunelvi bis 1996 ?), einer der anerkanntesten Naturforscher Indiens in seiner Zeit, verbrachte Krishnan Monate in indischen Wäldern und dokumentierte seine Beobachtungen mit Stift und Kamera, er schrieb ab den 1940er Jahren für die Zeitung Hindu und für die Illustrated Weekly of India über die indische Flora und Fauna, seine Texte illustrierte er stets mit eigenen Aquarellen und Zeichnungen, in den 1950er Jahren schrieb er eine Kolumne mit dem Titel „The Country Notebook“ im Statesman/Kalkutta, die 46 Jahre lang, bis zu seinem Tod, ununterbrochen veröffentlicht werden sollte, dazu war er erfolgreicher Romanschriftsteller, Krishnan wurde 1970 mit dem Padma Shri in Anerkennung seiner Arbeit zum Schutz der Tierwelt im Land ausgezeichnet, er war jahrzehntelang Mitglied verschiedener Wildtierausschüsse der indischen Regierung und eines der Gründungsmitglieder des Indian Board for Wildlife und erhielt für sein Engagement auch internationale Anerkennung.