Tischuhr Réligieuse, Gilles Martinot Paris
um 1690, auf Werk signiert Gilles Martinot à Paris, hochrechteckiges Holzgehäuse mit abgeschrägten Ecken, von zwei kannelierten Vollsäulen mit korintischen Kapitellen flankiert, aus feuervergoldeter Bronze, reich mit Boullemarketerie verziert, ornamentale Einlagen in Schildpatt, Messing und Zinn, partiell graviert, das Ziffernblatt ebenfalls aus feuervergoldeter Bronze mit eingelassenen Emaillekartuschen und umlaufender Minuterie, mittig polierte Reliefs mit drei Maskaronen über mattem punzierten Grund, darunter Wappenkartusche mit graviertem Ligaturmonogramm, originale gebläute Fleur-de-Lis-Zeiger, Vollplatinenwerk mit Fadenaufhängung des Pendels, drei Federhäusern und Viertelstundenschlag über Schlossscheibe auf drei Glocken (Petite Sonnerie), Werk ist voll funktionstüchtig, Einlegearbeiten am Gehäuse mit kleineren Fehlstellen, mit Schlüssel, H 67 cm. Eine ähnliche Uhr befindet sich im Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen. Info Gilles Martinot: geboren 1658 als Sohn von Balthazar Martinot (1610-1697) und Catherine Hubert, als Hofuhrmacher von Louis XIV., tätig in Paris, ansässig in der Rue de Harley, 'Au Chandelier d'or' von 1687 bis 1689 und am 'Au Cadran' am Quai d'Orfèvres von 1696 bis 1718, verstarb 1726 in der Rue de Harley in Paris, Quelle: Internet.