Gemälde

Katalog-Nr. 4391

August Matthias Hagen, Italienische Landschaft

sommerliche mediterrane Landschaft mit der ca. 2000 Jahre alten, ehemals Pons Lamentanus und heute Ponte Nomentano [dt.: Nomentano-Brücke] genannten Brücke über den Aniene mit charakteristischem Brückenturm im nördlichen Stadtgebiet von Rom, im Licht des Sonnenuntergangs, die ehemals ca. 4 km vor dem römischen Stadttor Porta Nomentana der aurelianischen Stadtmauer gelegene Brücke – welche die Via Nomentana trägt – verband die antiken Städte Rom und Nomentum (heute Mentana) miteinander, derartige pittoreske Motive waren für die Maler der Romantik und künftige Malergenerationen ein beliebtes Sujet auf ihren Italienreisen, neben Hagen hielten dieses Bauwerk z.B. Pierre-Nicolas Brisset, Jean-Achille Benouville und Jean-Baptiste Camille Corot in ihren Gemälden fest, Ludwig Richter fertigte eine Bleistiftzeichnung des Bauwerks, wenngleich seine treffliche Ansicht der Ponte Salario heute bekannter ist, kontemplativ-stimmungsvolle, fein lasierende spätromantische Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, unten mittig signiert und datiert "Hagen 1860", rückseitig auf späteren Keilrahmen Etikett "»Brücke bei Rom« August Matthias Hagen 1794–1878" sowie handschriftliche Annotation zur Provenienz "Eigentum von Wiebke Paritz, geb. Papperitz – geerbt Februar 1990 von Gertrud Papperitz geb. von Kügelgen", minimale Craquelure, randdoubliert, gering restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 24,5 x 37,5 cm. Künstlerinfo: auch Mattias Hagen bzw. Avgust-Matvej Gagen oder Avgust-Matvej Chagen, baltendeutscher Maler, Zeichner und Graphiker (1794 Vijciems/Lettland [dt.: Wiezeemhof] bis 1878 Tartu/Estland [dt.: Dorpat]), Schulbesuch in Valka, ab 1810 Malergeselle in Tartu, ab 1811 Schüler von Karl August Senff an der Kaiserlichen Universität zu Dorpat, 1820–24 ausgedehnte Studienreise, meist zu Fuß, über Lübeck, durch Mecklenburg und Brandenburg nach Berlin, Dresden, Prag und Wien, 1821 in München, 1823 in Passau, Weiterreise nach Tirol, der Schweiz und schließlich nach Rom, stark beeinflusst von der Malerei Caspar David Friedrichs, 1825 Rückkehr nach Livland, ab 1826 Zeichenlehrer am Jungengymnasium und 1829–32 am Mädchengymnasium in Dorpat, 1835 und 1836 Reisen nach Finnland und Helgoland, 1837 Ernennung zum Freien Künstler durch die Akademie St. Petersburg, 1838–58 Nachfolger von Karl August Senff als Zeichenlehrer an der Kaiserlichen Universität zu Dorpat, 1846 Kuraufenthalt in Marienbad [tschechisch: Marianské Lazné] in Böhmen, wohl Anfang der 1850er Jahre erneut Reise nach Italien, 1858 Aufgabe der Lehrtätigkeit wegen Sehschwäche, tätig in Tartu, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Baltisches biografisches Lexikon, Bénézit und Wikipedia.

Limit:
800,00 €
Zuschlag:
3000,00 €

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