Willi Geiger, "Die tausendste Brautnacht"
gealterte Dame mit Spitzenhaube und mächtigem Reifrock mit Rosenstrauß und dem Betrachter zugewandten Blick, Radierung, unter der Darstellung in Blei rechts signiert und datiert "Willi Geiger 1903" sowie links betitelt "Die tausendste Brautnacht", minimal gleichmäßig gebräunt, unter Passepartout im rahmenlosen Bilderträger, Darstellungsmaße ca. 21,3 x 18,3 cm. Künstlerinfo: auch Willy Geiger, dt. Graphiker und Maler (1878 Landshut-Schönbrunn bis 1971 München), studierte 1898–99 an der Münchner Kunstgewerbeschule und anschließend an der Technischen Hochschule München (Abschluss mit Staatsexamen als Zeichenlehrer), 1902–05, zusammen mit Hans Purrmann, an der Münchner Akademie bei Franz von Stuck und Paul Halm, 1905 Schack-Preis, der ihm ersten Italien- und Spanienaufenthalt 1905–08 ermöglicht, wobei besonders die spanischen Stierkämpfe nachhaltigen Eindruck hinterlassen, 1908 Geburt des einzigen Sohnes Rupprecht Geiger, 1910 Villa-Roma-Preis, 1912 Studienreisen nach Italien, Spanien und Nordafrika, bis 1914 in Berlin tätig, hier Zusammenarbeit mit den Galerien Cassirer und Gurlitt, dann in München freischaffend, 1921–23 Lehrer an der Münchner Kunstgewerbeschule, anschließend Spanienaufenthalt, seit 1928 Professor an der Akademie für graphische Künste Leipzig, 1933 fristlose Kündigung und als “entartet“ diffamiert, Rückzug auf Bauernhof am Chiemsee, ab 1946 Professor an der Münchner Akademie, Mitglied der Münchner Sezession und des Deutschen Künstlerbundes Weimar, tätig in München und in Feldwies am Chiemsee, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Vollmer und Wikipedia.