Franziskus Dellgruen, "Der Baum"
südeuropäisch anmutende Stadtansicht am Meer, im Vordergrund spielen Kinder in einem Hinterhof Fußball, an dessen Rand drei ältere Herren in religiöser Kleidung sitzen, darüber ein einzelner Baum, der für Dellgruen offenbar als grüner Farbtupfer in der verwinkelten Stadt sowie gleichermaßen als Bildmittelpunkt und Bildtitel diente, Dellgruen unternahm zahlreiche Reisen nach Südeuropa und hielt hier seine Eindrücke fest, Deckfarben über Kohle auf dünnem Malkarton, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "Dellgruen", rückseitig mit zweifachem Nachlasstempel und Nachlassnummer "64", auf Etikett bezeichnet und betitelt, Blindstempel der Papierfabrik Schoellershammer, Blattmaße ca. 60 x 78,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Franziskus Adolph Dellgruen, dt. Maler und Graphiker (1901 Köln bis 1984 Berlin), 1917–22 Schüler an der Kunstgewerbeschule Köln, 1923–27 Studium an der Akademie Dresden, hier Meisterschüler von Robert Sterl, zeitweilig Schüler von Oskar Kokoschka, 1927 mit Jubiläumsstipendium der Stadt Dresden bis 1928 Studienaufenthalt in Italien, 1928–31 Meisterschüler von Max Slevogt an der Akademie Berlin, anschließend freischaffend in Berlin, Kriegsdienst und bis 1945 Gefangenschaft im 2. Weltkrieg, 1943 durch Bombardierung Vernichtung des bisherigen Lebenswerks in Berlin, unternahm Studienreisen durch Ost- und Südeuropa, Israel, Tunesien, Quelle: Sachverständigenbüro Peschke (Bearbeitung des Nachlasses Dellgruen) im Internet, Archive.