Friedrich Gurlitt, Trierzimmer Münchener Residenz
Interieur des Trierzimmers in der Münchner Residenz, im Vordergrund der charakteristische, im Münchner Residenzmuseum noch heute zu besichtigende Prunkspieltisch, das Zimmer ist nach Klemens Wenzeslaus von Sachsen, Kurfürst und Erzbischof von Trier, benannt, qualitätvolle, für Gurlitt typische Interieurstudie mit breitem Pinselduktus und schön angedeuteten Spiegelungen auf dem Parkett, Öl auf Leinwand, links unten signiert "FGurlitt" sowie ortsbezeichnet und datiert "Mchn. 1935", rückseitig nochmals signiert sowie mit Wohnortangabe des Künstlers "Friedr. Gurlitt München Herzogstr. 57III", dazu bezeichnet: "Trier-Zimmer Vorsaal Residenz Mchn.", dazu wohl von fremder Hand korrigierte Datierung "1935" sowie mit Inventarnummer "M 6779", auf dem Keilrahmen in Tusche wohl Werksverzeichnisnummer "Werk 1130", Craquelure und etwas reinigungsbedürftig, Rahmen zeitgenössisch, Falzmaße ca. 63 x 52 cm. Künstlerinfo: dt. Architekt, Fachautor, Portrait-, Landschafts-, Genre- und Architekturmaler (1865 Hamburg bis 1942 München?), 1885–89 Architektenausbildung an der Technischen Hochschule Berlin, Abschluss mit preußischen Staatsexamen, anschließend Anstellung als Kaiserlicher Regierungs- und Baurat am Ministerium der öffentlichen Arbeiten, 1895–1906 im Auftrag des Reichskolonialdienstes Baudirektor in Deutsch-Ostafrika, anschließend künstlerische Ausbildung in Berlin, unter anderem 1908 bei Lovis Corinth, in München und Paris, fertigte in den 1920er bis 1930er Jahren zahlreiche Innenansichten bayerischer Schlösser und Kirchen, die heute wertvolle Zeugnisse der oftmals kriegszerstörten Gebäude darstellen, Ehrung mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und im Künstlerverein "Palette", ab 1910 tätig in München, Quelle: Dressler, Müller-Singer und Internet.