Peterpaul Pilarski, "Dr. Otto Geisenheimer"
expressionistisches Herrenportrait vor angedeuteter Naturkulisse, für die Zeit sehr moderner breiter Pinselduktus, der Portraitierte weist im Gesicht und Kleidung starke Ähnlichkeit zur Figur eines Lautenspielers in einem zweiten, jüngst aufgetauchten Werk des ansonsten verschollenen Pilarskis auf, das eine Menschengruppe auf einem Kahn zeigt, womöglich könnte es sich bei dem vorliegenden Portrait um eine Vorstudie zu dem Kahn-Bild handeln, vgl. 141. Auktion Hargesheimer, September 2024, Pilarski gehörte der Berliner Künstlergruppe "Die Sieben" an, darunter Willy Maillard, Hans Michaelson, Raul Speer, Fritz Steinert und Else Wiegandt, 1927 stellten "Die Sieben" gemeinsam im Kunstsalon Alfred Hellers in Berlin aus, Pilarski war hier mit sieben Gemälden und zwei Aquarellen vertreten, darunter einem imposantem Selbstbildnis, das bildlichen Eingang in den Ausstellungskatalog fand, Kurator Willy Schlüter bemerkte im Ausstellungskatalog: "Es ist das zwar schrill-überlärmte, aber keineswegs darum schon ausgestorbene sachlich-verhaltene Berlin, das in den ausstellenden Künstlern Vertreter sendet.", Öl auf Malkarton, 1920er/30er Jahre, oben rechts signiert "Peterpaul Pilarski", oben links bezeichnet "Dr. Otto Geisenheimer", rückseitig auf dem Malträger nochmals signiert "P. Paul Pilarski" und Wohnortangabe "Berlin Karlshorst", dazu nummeriert "No. 2", punktuell Retuschen, in goldfarbener Holzleiste, Falzmaße ca. 50 x 40 cm. Künstlerinfo: auch Peter Paul Pilarski, dt. Maler und Bildhauer (1889 Janow), Studium am Berliner Kunstgewerbemuseum, schuf die Wandbilder der Friedhofskapelle in Wittstock, Mitglied der Künstlergruppe "Die Sieben", 1927 Ausstellung im Kunstsalon Alfred Hellers in Berlin, Quelle: Dreßler und Willy Schlüter, Katalog "Die Sieben", Berlin 1927.