Siegfried Burmeister, Paar expressive Gemälde
expressiver Akt und biblisch anmutende Klageszene, pastose Malerei in leuchtender Farbigkeit, je Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., das Aktgemälde rückseitig auf dem Keilrahmen in Blei betitelt "Tränenraum", Leinwände rückseitig stockfleckig, je ungerahmt auf Keilrahmen, Falzmaße je ca. 81 x 60 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Musiker, Sänger und Schriftsteller (1906 Anklam bis 1998 Ilmenau), ab 1907 Kindheit in Weimar, künstlerisch Autodidakt, zunächst Lehre zum Geigenbauer in Weimar, später Musikstudium an der Musikhochschule Weimar beim Pianist Bruno Hinze-Reinhold und dem Kammersänger Stratmann, ab 1928 als Sänger auf Konzertreisen durch Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Italien und der Schweiz, 1937 Verlust der Gesangsstimme, ab 1938 als Silberfuchsfarmer im Allgäu tätig, 1944 Gestapohaft wegen "Wehrkraftzersetzung", 1944–48 Kriegsdienst und -gefangenschaft in der Sowjetunion, 1949–56 Betrieb einer Silberfuchsfarm in Buchfart bei Weimar, ab 1956 als Kunstmaler in Weimar tätig, unternahm Studienreisen in den Kaukasus, nach der Krim, Jalta und Sotschi, 1964 Umzug nach Ilmenau, 1977–78 entstehen Gedichte und Bühnenwerke, ab 1978 wieder verstärkt Hinwendung zur Musik, 1991 Aufgabe der Malerei, tätig in Ilmenau, Quelle: Karl-Heinz Veit, "Tief beeindruckende Persönlichkeit", in: Thüringer Allgemeine, 8.10.2015.