Sammlung ägyptischer Grabbeigaben aus dem 1. Viertel 20. Jh., bestehend aus ca. 30 Teilen, dabei Skarabäus (Pillendreher) aus dunklem Alabaster, von den alten Ägyptern als Symbol der Sonne verehrt, unbeschädigt, L 68 mm, drei Statuetten, sog. Uschebti (Antwortgeber), eine Art magische Dienstboten, die im Jenseits zur Arbeit gerufen wurden, die vorliegenden Stücke in kleinster Version, eine männliche Figur, hohl aus Ton gefertigt, zwei aus Sandstein, mit Stäben in den Händen, um den Unterkörper ein langes Tuch mit Hieroglyphen, geleimte Bruchstelle bzw. Fehlstelle an den Füßen, H 20 und (2 x) 18 cm, vier Kopfbruchstücke von Kleinstatuen, aus gebranntem Ton, H 4 bis 6 cm, Pferd aus gebranntem Ton, unbeschädigt, H 15 x B 12 x T 6,5 cm, kleine stehende Figur mit breiter Schürze (als Standbein genutzt), gebrannter Ton, linke Hand fehlt, H 11,5 cm, drei Öllämpchen aus gebranntem Ton, zwei mit und eine ohne Griff, eine auf der Oberseite mit Kreuz verziert, L 9,5 cm, 11 und 11,5 cm, kleine Deckelpfanne mit Griff, aus gebranntem Ton, D 10 cm, kugelförmige Öllampe aus hellem gebrannten Ton, auf schmalem Hals flache Tropfscheibe, diese mit dem Henkel verbunden, Wandung mit auf den Kopf gestellter Bemalung Horos, Maße ca. 7 x 7 cm, zwei Henkelschalen aus dunkel gefärbtem Ton, kleinere Randbestoßungen, B ges. 9 und 18 cm, Schale mit Henkel, wohl Feinsteinzeug, oben wulstförmig nach innen gewölbt, Reste einfacher Bemalung, D ohne Griff 13,5 cm, H 4,5 cm, gehenkeltes Ölkännchen aus schwarz gefärbtem Ton, kleiner Ausbruch am oberen Rand, L 11 cm, drei amphorenförmige Ölbehälter aus Ton, einer schwarz gefärbt und mit Zierreifen, einer naturbelassen, mittig geleimt, Henkel und Lippenrand bestoßen, H 20,5 cm, 17 und 16 cm, drei Duftgefäße in Vasenform, Schwarzlotbemalung, zwei mit gebrochenem Hals bzw. Griff sowie Fehlstelle am Stand, zwei Schminkdöschen mit Deckel, Ton, eines schwarz gefärbt und mit hellem Zierreifen, unbeschädigt, das andere mit Deckel und zwei Henkeln, mit einfacher Bemalung in Braun auf weißem Grund, Fehlstelle an Lippenrand und Deckel, dieser geleimt, D 5 und 7 cm, H 3,8 und 5 cm, vier Schminkschälchen aus Ton, zwei naturbelassen, eines mit Brandbemalung, innen rot gefärbt, zwei Fehlstellen und zwei geleimte Bruchstellen, das andere mit kleinem Randschaden, schwarz und rot bemalt, D 8 und 5,5 cm, die schwarze Farbe stark abgegriffen, D 6,5 cm, zwei Henkelgefäße aus Ton, schwarz bemalt bzw. naturbelassen und braun-rot bemalt, beide unbeschädigt, H 6,5 und 11 cm, D 7 und 9 cm, Ba-Figur aus Ton, Vogel mit menschlichem Kopf, in der ägyptischen Mythologie Verkörperung der Seele des Menschen, die ihn nach dem Tod verlässt, aber zum Schutz in seiner Nähe bleibt, H 10 x L 12 cm, schönes kleines Anschauungsstück aus versteinerten, vom Wind geformten, hell- und dunkelbraunen Sandsteinschichten, opakisiert, Maße ca. 7 x 5,5 x 4 cm, zwei Feuersteinschaber aus der Steinzeit, der große mit Ausbruchstelle, Maße 12,5 x 5,5 cm bzw. 8,5 x 3,3 cm, sowie gefußte Tischschale mit zwei Henkeln, Unterseite mit einfacher floraler Schwarzlotmalerei (wohl ein hellenistisches Stück), dazu orig. Postkarte aus Athen von Fritz Vogel an seinen Bruder Reinhard (gelaufen 1926), Familien- und Portaitfoto mit Fritz Vogel (verso Widmung: Fritz Vogel, mein Bruder, der König Paul ausgebildet hat ... dein Vater Reinhard), Fotopostkarte mit dem griechischen König Konstantin I. und drei seiner Kinder (verso handschriftl. bezeichnet: 15.X.26 Andenken von Fritz mein Bruder, König Paul mit Familie ...), sowie 38 Fotos der Objekte mit Größenvergleich. Provenienz: die Antikensammlung entstanden während K. F. Vogels Aufenthalt in Athen in den 1920er Jahren, Vogel war Lehrer für Deutsche Sprache und Kultur und bei der griechischen Königsfamilie als Erzieher angestellt.
Katalog-Nr.: 3300
Limit: 5000,00 €, Zuschlag: 5000,00 €
Dieburg, 15./16. Jh., heller gebauchter Krug mit Henkel, über die gesamte Fläche Rillenbänder, mit gedrücktem Wellenfuß, in Oxidationsbrand hergestellt, Ausbruch am Stand, H 23 cm.
Katalog-Nr.: 3301
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €
15./16. Jh., mit Henkel, komplett mit Rillenbändern verziert, ein kleiner fast unbeschädigt, die beiden anderen mit Ausbrüchen, braune Salzglasur, H 14 und 25 cm.
Katalog-Nr.: 3302
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Dieburg, 15./16. Jh., eine Amphore und zwei Kännchen, glatte Wandung, heller Smaltebewurf, ein kleiner Ausbruch am Kännchen oben, sonst gute Erhaltung, H 6,5 cm und 2 x 14 cm.
Katalog-Nr.: 3303
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €
wohl 5–7 Jh. vor Christus, nicht autorisiert geprüft, hellbrauner, leicht rötlicher Scherben mit Schwarzfirnisbemalung, weit gebaucht, nach unten stark verengt, der weite Stand mit Rillendekor, Öffnung mit Wulst nach außen, nach oben gebogene Griffgestaltung, eine Seite mit Herrscherszene und nacktem Untergeben, auf der anderen Seite geflügelte, männliche Gestalt, weitere Ornamentbänder und Floralmotive, aus mehreren Teilen zusammengesetzt und neu übermalt, minimal bestoßen, H 33 cm.
Katalog-Nr.: 3304
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 1300,00 €
20. Jh., rötlicher Scherben mit dunkelbrauner Bemalung, ein nackter Krieger, Floralmotive und ein Schwan, geleimte Sprünge und oberflächliche Farbfehlstellen, H 18 cm.
Katalog-Nr.: 3305
Limit: 0,00 €, Zuschlag: 120,00 €
wohl 5–7 Jh. vor Christus, nicht autorisiert geprüft, kleiner wulstiger Stand, der Korpus nach oben verjüngend, dann weit ausschwingend und in einen geritzten Doppelhenkel übergehend, daneben zwei Sonnenräder, braune und rotbraune Bemalung mit Tierfiguren und Blüten, aus vielen Teilen zusammengesetzt und übermalt, H 33 cm.
Katalog-Nr.: 3306
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 1000,00 €
Rheinhessisch 15./16. Jh., Siegburg und Dieburg, alle mehr oder weniger vollständig erhalten, H zwischen 5 und 16 cm.
Katalog-Nr.: 3307
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Hersteller Fayencefabrik Christoph Marx, datiert 1713, heller Fayencescherben weiß und kobaltblau gefasst, gesamte Wandung mit feiner Bemalung in blauer Scharffeuerfarbe, Darstellung einer häuslichen Genreszene, frisch gebackener Familienvater mit Stolz den Nachwuchs in der Wiege beäugend, während die erschöpfte Mutter im Bett ruht, Bemalung vermutlich vom Haus-Fayencemaler Georg Michael Tauber (der auch Christoph Marx auf einer Fayenceplatte verewigte), Malermarke wohl unter dem durchgebödeten Zinnstand, Zinnmontierung sehr aufwendig gearbeitet, auf dem Deckel erhöht gefasste Bergkristall-Linse mit reliefiertem Zinnmonogramm CM und Datierung 1713, unter dem Monogramm gelochte Erhöhung (enthielt wohl eine Information), diese an der Innenseite des Deckels geöffnet und unsauber verlötet, Griffmonturen sowie Messinggelenkabdeckungen profiliert gestaltet, große Deckelkugel komplett durchbrochen gearbeitet, sehr guter Originalzustand, dem Alter entsprechend bestens erhalten, lediglich eine Lötstelle an der Deckelinnenseite, sonst ohne Beschädigungen oder Restaurationen, Einzelstück in musealer Qualität, Fayence und Zinnbeschlag aus einer Hand, Meisterstück des Zinngießergewerbes, verkörpert Abschluss der Kandelgießerzeit und Beginn einer neuen Ära, H 26 cm. Info: Christoph Marx ab 17.09.1687 Meister, gab 1713 das Zinngießergewerbe auf und gründete 1712 die „Porcelain Fabric Nürnberg”, er vertrieb u.a. seine Krüge selbst, dieser Deckelhumpen diente vermutlich als Schauobjekt in seiner Fabrik, Quelle: Erwin Hinze, Die Nürnberger Zinngießer und ihre Marken, Band II. etc.
Katalog-Nr.: 3308
Limit: 8000,00 €, Zuschlag: 12500,00 €
um 1740, ungemarkt, Balustervase mit hohem gewölbten Deckel und Knauf, hellblau glasiert und mit dunkelblauer Scharffeuerfarbe bemalt, schauseitig ein chinesisches Motiv, Angler zwischen Blütenranken, korrespondierender Dekor auf dem Deckel, Knauf geklebt, sonst nur unbedeutende kleinere Glasurfehlstellen, H 27 cm.
Katalog-Nr.: 3309
Limit: 0,00 €, Zuschlag: 220,00 €
um 1760, ungemarkt, Malermeister Paul oder Joseph Hannong, heller Fayencescherben weißlich glasiert, fein mit bunten Scharffeuerfarben bemalt, geschweifte Vorlegeplatte mit umlaufendem Band, am Rand ein winziger Chip und ein mit Blüte übermalter Brandfleck, eine Rose mit kleiner Farbfehlstelle, ein Chip fachgerecht restauriert, L 39 cm. Quelle: Adalbert Klein, Deutsche Fayencen, Klinkhardt & Biermann 1975, S. 253/254, dort ähnliche Platte bzw. Schüssel.
Katalog-Nr.: 3310
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €
datiert 1735, Besitzermonogramm A.R.D., mit bunten Scharffeuerfarben bemalter zylindrischer Korpus, schauseitig eine bekrönte Kartusche mit Chinoiserien, die Kartusche gerahmt von Blättern und Blüten, die Zinnmontur bestehend aus durchgebödetem, breit ausgestellten Stand, Lippenrand und Deckel mit Sternmotiv als Monogrammkartusche, großer Kugeldrücker, der Griff nachträglich mit einem Zinnband verstärkt, am Henkel seitlich minimale Glasurfehlstellen, sonst gute unrestaurierte Erhaltung, H 29 cm.
Katalog-Nr.: 3311
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 860,00 €
Mitte 18. Jh., ungemarkt, leicht rötlicher Scherben mit weißlicher, leicht grünler Glasur, bemalt in kräftigen Muffelfarben, Wiesenblumengebinde bis auf die Fahne gemalt, diese verziert mit Wellenbändern, kleinere Glasurfehler und Farbfehler am Rand, D 31 cm.
Katalog-Nr.: 3312
Limit: 0,00 €, Zuschlag: 30,00 €
um 1750, weißlich glasiert und mit kobaltblauer Scharffeuerfarbe bemalt, Schale rückseitig gebrochen und ungewöhnlich mit sieben Metallkrampen geflickt, etwas haarrissig und Glasurfehlstellen am Rand, D 26 cm.
Katalog-Nr.: 3313
Limit: 0,00 €, Zuschlag: 20,00 €
frühe Fayence der 1. Hälfte des 18. Jh., möglicherweise Hanau oder Crailsheim, ungemarkt, leicht rötlicher Fayencescherben mit weißer Glasur, mit kräftiger kobaltblauer Scharffeuerfarbe bemalt, Korpus und Deckel gewellt, schmaler abgesetzter Stand, der Deckel innen vertieft mit großer Blumenknospe sowie Blättern und Stiel, zwei seitliche flache, muschelartige Griffe, außen und innen bemalt, Blütenranken mit Blättern, kleine Brandfehler und minimale Bestoßungen am Rand, innen etwas Alterscraquelé, wohl Unikat, L 26 cm.
Katalog-Nr.: 3314
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
wohl Niederösterreich 2. Hälfte 18. Jh., hellgrauer Scherben mit hellgrüner, leicht transparenter Glasur, in kräftigen Scharffeuerfarben in Kobaltblau, Grün und Violett bemalt, eine Schale mit ungedeuteter gepinselter Zapfenmarke, etwas Alterscraquelé, eine am Rand minimal bestoßen, D 24 cm
Katalog-Nr.: 3315
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
wohl 1930er Jahre, monogrammiert L.K W, Majolika mit farbenfrohem Pinseldekor, im Spiegel Ansicht des Stadttheaters, auf der gebuckelten Fahne Stadtwappen und Fachwerkhäuser, rückseitig Wandaufhängung, dort kleinere Beschädigungen, etwas brandrissig, D 33 cm.
Katalog-Nr.: 3316
Limit: 0,00 €, Zuschlag: 20,00 €
um 1750, graues Steinzeug salzglasiert, fast komplett mit feinem Ritzdekor gestaltet, Einhörner in Kartuschen und florale Ornamentik, die Wandung vertikal gekämmt, zusammengehörige originale? Zinnmontierung mit Schriftzug Walter im Oval, Lippenrand fehlt?, am Henkelansatz haar- bzw. brandrissig, H 28,5 cm.
Katalog-Nr.: 3317
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 0,00 €
um 1800, braunes Steinzeug, geritzt, mit aufgemodelten Floralmotiven und dunkelbrauner Bemalung, die Zinnmontur dreiteilig, bestehend aus Standring, Tüllenabdeckung mit scharniertem Klappdeckel, der Kannendeckel mit Eicheldrücker und floraler Henkelauflage, minimalste oberflächliche Fehlstellen, sonst sehr gute unbeschädigte, originale Erhaltung, H 38 cm.
Katalog-Nr.: 3318
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1200,00 €
1. Hälfte 19. Jh., Zinndeckel gemarkt Farnbacher, graues Steinzeug salzglasiert, schräg gekämmt, geritzt und kobaltblau bemalt, florale Motive und Bandornamentik, flacher Zinndeckel mit kleiner Kugel und Besitzermonogramm A.L., gute Erhaltung, H 37 cm.
Katalog-Nr.: 3319
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
um 1800, graues Steinzeug salzglasiert, geritzt und kobaltblau bemalt, florale und herzartige Motive, Zinnstandring, flacher übergreifender Zinndeckel mit Eicheldrücker, Besitzermonogramm v. M., am Stand ein Haarriss, unter dem Standring ein Ausbruch, Deckel locker, H 32 cm.
Katalog-Nr.: 3320
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 200,00 €
im Deckel gepunzt Christian Gotthilf Weiß in Lobenstein/Thüringen, Meister seit 1767, graues Steinzeug salzglasiert, geritzt und kobaltblau bemalt, die Wandung gekämmt, mittig eine große Blüte, gerahmt von Zweigen, Deckelgravur J.G.H. 1788, am Deckelrand ein winziger Haarriss mit Ausbruch, H 22 cm.
Katalog-Nr.: 3321
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 150,00 €
im Deckel gepunzt Christian Gotthilf Weiß in Lobenstein/Thüringen, Meister seit 1764, graues Steinzeug salzglasiert, geritzt und kobaltblau bemalt, geometrischer Dekor mit Rollwerk, Deckelgravur I.G.R. 1784 No. 7, guter Originalzustand, H 22 cm.
Katalog-Nr.: 3322
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 240,00 €
19. Jh., ungemarkt, Terrakotta mit marmorierter Glasur und aufgemodelten Figuren, Goldstaffage, Stierkampfszene und Reiter mit Zentaur, am Hals Engelsmotive, am Stand etwas bestoßen, H 35 cm.
Katalog-Nr.: 3323
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
bezeichnet D.Ö.A.V. (Deutsch-Österreichischer Alpenverein), Sektionsangabe Liburnia, Dedikation und Datierung 1891, Steinzeug creme-weiß glasiert, Prägenummer 1526 II und Malersignet E. Lüdke Jena 3942, schauseitig Wappendarstellung in feiner polychromer Emailmalerei, partiell goldstaffiert, Eichmaß 1/2 L, hoher reliefierter Zinndeckel mit aufgelegtem Edelweißmotiv und plastischem Steinbock mit Wappenschild, min. Gebrauchsspuren, H 18 cm.
Katalog-Nr.: 3324
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €