Gemälde

Katalog-Nr. 4302

Paul Kiesling, Offiziersbildnis

Kniestück eines würdevollen Mannes in Lebensgröße vor dunklem Grund, eventuell Bildnis des Albert von Seckendorff, seine ordensgeschmückte Brust ziert unter anderem der Bruststern zum Großkreuz und die Schärpe des sächsischen Albrechtsordens sowie das Kreuz des Johanniterordens, qualitätvoll-naturalistische, lasierende Malerei mit wenigen pastosen Effekten, hierzu bemerkt Thieme-Becker: ”Er wandte sich hier (in Dresden) vorwiegend der Bildnismalerei zu, in welchem Fache er bald bedeutenden Ruf erlangte.” und Zoege von Manteuffel ergänzt lt. Thieme-Becker: ”Er gehörte zu jener Generation deutscher Maler, die von dem überlieferten Kartonstil der Nazarener zu einem neuen Kolorismus zu gelangen strebten und besonders aus der damals hochentwickelten Antwerpener Historienmalerei sich Anregungen holten. Für Dresden ... bedeutete sein Auftreten eine neue Epoche. Er errang sich sofort mit seiner an den Meisterwerken alter Malerei geschulten und auf einer durchgebildeten Malkultur fußenden Kunst eine geachtete Stellung.” Öl auf Leinwand und Keilrahmen, links oben schwer lesbar signiert und datiert ”Paul Kiessling (18)87”, Kratzer und Druckstellen in der Leinwand, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße 144,5 x 83 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Paul Adolf Kiessling, auch Kiesling oder Kießling, dt. Portrait- und Historienmaler (1836 Breslau bis 1919 Dresden), studierte ab 1851 an der Akademie Dresden bei Julius Schnorr von Carolsfeld, 1855 Ehrung mit einem Reisestipendium nach Italien, 1857–69 in Rom tätig und hier Mitglied des Deutschen Kunstvereins, 1860 Reise nach Neapel, 1860–61 kurzzeitiges Studium an der Akademie Antwerpen, 1861 Rückkehr über Paris nach Rom, 1869–70 in Berlin tätig, ab 1870 in Dresden, ab 1881 Ehrenmitglied der Dresdner Akademie, beschickte Berliner, Münchner und Dresdner Kunstausstellungen, Quelle: Thieme-Becker und Boetticher.

Limit:
1500,00 €
Zuschlag:
2000,00 €

Wie funktioniert eine Auktion