Prof. Sebastian Münster, Ansicht Venedig 1549
Blick aus der Vogelschau auf die Lagunenstadt, im Vordergrund zwei Schriftfelder mit Informationen zur Stadt, über der Darstellung bezeichnet ”Contrafehtung der fürnemen Statt Venedig sampt den umbligenden Inseln”, Holzschnitt auf Bütten, Doppelbuchseite mit Mittelbugfalz aus ”Cosmographia”, neuzeitlich nachkoloriert, links unten Zeichner- und Formschneidermonogramm ”C.S.” darunter Formschneiderzeichen Stichel und Messer (das ist Christoph Stimmer der Ältere, dt.-schweizer Maler, Zeichner, Buchbinder, Formschneider und Landvermesser, ca. 1490 Burghausen bis 1562 Schaffhausen, Quelle: Thieme-Becker und Nagler Monogrammisten, rückseitig typographischer Text, hier auch Titel zur Stadtansicht ”Die Statt Venedig so zu unsern zeiten sehr mechtig ist zu Landt und Wasser zu den zeiten der Hunen angefangen zu bawen im Adriatischen Meere in Riuo alto, contrafehtet im jar Christ 1549”, minimal stockfleckig und geringe Hinterklebung, beidseitig verglast, hinter Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 28 x 42 cm. Info: Sebastian Münster, dt.-schweizer Kosmograph, Humanist und Sprachkundler (1488 Nieder-Ingelheim bis 1552 Basel), studierte an der Ordensschule der Franziskaner in Heidelberg, 1505 Beitritt zum Franziskanerorden, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Löwen, Freiburg/Breisgau, Rouffach und Basel, 1512 Priesterweihe in Pforzheim, 1514–18 Lektor an der Ordensschule der Franziskaner in Tübingen, ab 1518 in Basel, 1524 Berufung als Professor an die Universität Heidelberg, 1529 Austritt aus dem Orden und als Professor in Basel tätig, hier ursprünglicher Herausgeber der erstmals 1544 erschienenen und bis 1628 in 46 weiter vervollkommneten Auflagen verschiedener Sprachen erschienenen ”Cosmographie (Weltbeschreibung)“, Quelle: Wikipedia.