Paul Söllner, Alte und Neue Zeit
sinnende, betagte Frau in vogtländischer Tracht neben jungem Mädchen mit aufgeweckten Blick zum Betrachter in modischer Kleidung der 1930-iger Jahre, das Gemälde steht als Allegorie für gesellschaftliche Veränderung mit ihrer Abkehr von tradierten Bräuchen, hierzu bemerkt Frank Weiß: „... In dieser ländlichen Umgebung fand er seine Motive – die Landschaft und besonders ihre Menschen. In seinen besten Porträts erreichte er eine ungeschminkte Tiefe und Wahrhaftigkeit ...Dem hochtalentierten, grüblerischen, suchenden Künstler gelang es, in das Wesen der Darzustellenden einzudringen und ihre stille Größe in schlichter Weise glaubhaft zu gestalten ...“, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand um 1930, rechts unten signiert ”P. Söllner”, rückseitig auf dem Keilrahmen teils unleserlich bezeichnet ”Paul Söllner Fröbersgrün ...”, restauriert (teils unfachgerecht z.B. im Bereich der Trachtenhaube), gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 87,5 x 73,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eugen Paul Söllner, dt. Maler und Graphiker, studierte 1891-96 an der Plauener Kunstschule, anschließend als Volontär im Atelier von Prof. Friedrich Rudolf Zenker, ab 1898 an der Privatschule von Moritz Weinholdt in München und 1899 an der Münchener Akademie bei Gabriel von Hackl und Ludwig von Löfftz, nach Alpenreise 1903 Rückkehr ins Vogtland, tätig in Plauen, unternahm Studienreisen nach Paris, Worpswede und Italien, ab 1911 in Fröbersgrün tätig, Mitglied der 1907 gegründeten Vereinigung vogtländischer Schriftsteller und Künstler und der ”Malergruppe Vogtland”, Quelle: Vollmer, Matrikel der Münchner Akademie und Frank Weiß ”Malerei im Vogtland” und Internet.