Josué Gaboriaud, Mädchen mit Gitarre
sinnende, junge Frau neben Rosenstrauß vorm Vorhang im lichten Boudoir, wohl Bildnis der 18 Jahre jüngeren Pariserin Jeanne Neuville welche Gaboriaud 1922 kennenlernte und die fortan seine Muse sowie sein bevorzugtes Modell und schließlich 1934 seine Ehefrau wurde, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoll leuchtender Farbigkeit, das Gemälde entstand in der bedeutendsten Schaffensperiode des Künstlers in den 1920-iger Jahren in Marseille, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert ”Josué Gaboriaud 1929”, Craquelure, farbschwundrissig, gering reinigungsbedürftig, im Goldsruckrahmen gerahmt, Falzmaß 117,5 x 90 cm. Künstlerinfo: frz. Maler, Graphiker und Illustrator (1883 Paris bis 1955 Saint-Genis-d’Hiersac), kurz nach seiner Geburt Umzug der Familie nach Villefagnan und 1887 nach Saint-Germain-en-Laye, nach Gymasiumbesuch in Versailles erfolglose Bewerbung auf der Marineakademie, mit 18 Jahren erstes eigenes Atelier in Saint-Germain-en-Laye und Hinwendung zur Lithographie, unternahm Studienreisen in die Bretagne und die Provence, verkehrte ab 1900 im ”Lapin agile” und findet Kontakt zur Pariser Bohème auf dem Montmartre, 1900-06 pointillistische Schaffensphase, nach seinem Militärdienst Schüler und Freund von Maurice Denis in Saint-Germain-en-Laye der ihn die Kunst von Paul Gauguin, Paul Sérusier und Paul Cézanne nahe bringt und ihn in seinen Freundeskreis der Künstlergruppe Nabis mit Ker-Xavier Roussel, Edouard Vuillard, Pierre Bonnard und Aristide Maillol einführt, 1913 erste Einzelausstellung, 1914-18 zum Kriegsdienst eingezogen, 1924-31 in Marseille, 1931 Rückkehr nach Paris, schuf 1931 im Auftrag des frz. Staates Monumentalgemälde für die Kolonialausstellung, 1932 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion, 1934 Übersiedlung nach Sonnac im Canton de Matha / Charente, Quelle: Vollmer, Internet und Bénézit.