Auktionsnachbericht 8316
Im wahrsten Sinne heiß her ging es, bei hochsommerlichen Temperaturen, zur Augustauktion im Hause Mehlis. Die Käufer jedenfalls schreckte das nicht ab.
Das Highlight, die seltene Koloman Moser Lampe, hergestellt bei Loetz Witwe, stieg von 4200 auf beachtliche 68000 Euro. Auch die neapolitanische Strandszene von Professor Ludwig von Hofmann war heiß umkämpft und erreichte 25000 Euro bei einem Startpreis von 8500 Euro. Die restaurierte Keramikkanne Pablo Picassos verblüffte mit einem Zuschlag von 11000 Euro. Der silberne spätgotische Messkelch von 1582 stieg von 1200 auf 4300 Euro. Die große Figurengruppe von Viktor Frisch, Freund und Mitarbeiter von Rodin, blieb bei den veranschlagten 2500 Euro. Einen großen Preissprung verzeichneten die beiden Kohlezeichnungen von Wilhelm Altheim, „Kutscher an der Pforte“ und „Hessischer Tagelöhner“, welche von 60 Euro auf 2100 bzw. 2200 Euro stiegen. Im Variabereich überzeugten eine Sonnenuhr mit Kompass und ein Plattenspielgerät Symphonion mit Zuschlägen von 2000 und 2800 Euro. Eine Einzelanfertigung eines Berghauptmannssäbels aus dem 19. Jahrhundert wechselte für 2400 Euro den Besitzer und im Spielzeugbereich stieg ein Märklin Sanitätswagen von 160 Euro auf stattliche 2200 Euro. Eine Goldsavonett der Marke Union Horlogère, ein Geschenk von Kaiser Wilhelm II. löste ein Bietgefecht aus und stieg von 1500 auf 3000 Euro. Alle Hände voll zu tun hatte das Auktionsteam bei einem barocken Nürnberger Eisenkästchen, welches von zahlreichen Schrift- und Internetbietern sowie von 16 Telefonbietern umkämpft wurde und schlussendlich einen Zuschlag von 6500 Euro einbrachte. Auch im Schmuckbereich wurden sehr hohe Preise erzielt. Eine Bernsteinkette der Farbe Butterscotch stieg von 800 auf 4200 Euro und ein Damenring mit einer 2,5 karätigen Diamantrose stieg von 900 auf 3900 Euro. Ein Jugendstil Schreibtisch, 1893 von Paul Schulze-Naumburg entworfen und von der Hoftischlerei Scheidemantel Weimar ausgeführt, interessierte insbesondere die Museen und kletterte von 1200 Euro auf 4500 Euro.
Aber wie es so schön heißt: nach der Auktion ist vor der Auktion und so nehmen wir für unsere kommende Novemberauktion im gesamten September Einlieferungen entgegen. Und vielleicht lohnt sich auch ein Blick in unseren Nachverkauf, denn dort finden sich einige tolle Stücke, die noch keinen neuen Besitzer gefunden haben.