zu Lebzeiten galt Smith als einer der bedeutendsten französischen Impressionisten seiner Zeit und wurde vor allem für seine duftig-atmosphärischen Landschaften und Stadtansichten von der zeitgenössischen Kunstkritik hoch geschätzt, im vorliegenden Werk offeriert uns der Künstler einen auf den ersten Blick eher unspektakulären, sommerlichen Naturausschnitt vor Industriearchitektur im Hintergrund, in den üppig grün bewachsenen Sandhügeln im Vordergrund spielen Kinder, der Himmel ist duftig bewölkt und die unsichtbare Sonne schickt ihre freundlich erhellenden Strahlen über die Landschaft, die lichte Stimmung vermittelt Optimismus, auch wenn im Hintergrund rauchende Schlote schwarze Wolken in den heiteren Sommertag ablassen, scheinen eben diese Schornsteine 1891, ganz im Gegensatz zu heute, eher positiv konnotiert zu sein und vom industriellen Fortschritt zu künden, der Ort ist nicht genau lokalisierbar, jedoch dürfte er, wie in der Signatur erwähnt, in der Nähe von Paris zu suchen sein, die Metropole an der Seine war für Smith immer wieder künstlerisches Sujet, dabei bevorzugte er nicht nur heitere Stimmungen, sondern vermochte es auch, gekonnt einen Regentag auf dem Place de la Concorde (”L’Averse”, 1888) mit flirrenden Licht der regennassen Straßen oder das geschäftige städtische Treiben auf dunstigen Pariser Boulevards nach einem Regenschauer (Sotheby´s New York, ”After the Rain” von 1884) einzufangen, dass der nach seinem Tod 1936 nahezu in Vergessenheit geratene Künstler gegenwärtig wieder reges Interesse erfährt und eine Renaissance erlebt, zeigen die große Ausstellung zum Künstler 2007–08 in Bordeaux, wie auch die Ergebnisse auf dem Kunstmarkt, minimal pastose Landschaftsmalerei mit lockerem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, rechts unten teils undeutlich signiert und datiert ”Paris ... Alfred Smith (18)91”, rückseitig auf dem Keilrahmen gestempelt ”... Hardy-Alan ...” und auf der Leinwand gestempelt ”... A. Grézy ... Bordeaux ...”, Craquelure, alt hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, gering restauriert, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 33 x 41 cm. Künstlerinfo: eigentlich Alfred-André Smith, auch genannt Alfred Smith de Strnburg (bzw. ”Sternburg”), frz. Landschafts-, Architektur-, Bildnis- und Stilllebenmaler (1854 Bordeaux bis 1936 Paris), als Sohn britischer Eltern in Bordeaux geboren, 1876 Schüler von Hippolyte Pradelles, beschickte ab 1976 den Salon in Bordeaux, 1880 Studium bei Léonce Chabry, 1884 weitergebildet bei Amédée Baudit, gefördert von Alfred Philippe Roll in Paris, freundschaftliche Förderung durch Louis-Augustin Auguin, beeinflusst von der Malerei des Jean-Baptiste-Camille Corot, beschickte ab 1880 den Pariser Salon, erhielt hier diverse Ehrungen, wie 1886 eine ehrenhafte Erwähnung und 1889 Auszeichnung 3. Klasse, 1889 und 1900 Teilnahme an den Pariser Weltausstellungen und Ehrung mit der Bronzemedaille, beschickte den Salon des Tuileries und bis in die 1920er Jahre französische Kunstausstellungen, fand seine Motive in Wäldern, Gärten und atmosphärischen Stadtansichten von Bordeaux, Paris und Venedig sowie im Tal der Creuse, Vertreter der Schule von Crozant, 1894 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, tätig in Bordeaux, Quelle: Bénézit, Thieme-Becker, Le Festin ”Malereien XIX. Jahrhundert – Katalog des Kunstmuseums in Pau”, Saur und Internet.
Katalog-Nr.: 4550
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 2600,00 €
Blick aus der Vogelperspektive auf breite Straße mit Vorgärten und Straßenbahnwagen im Berliner Ortsteil Spandau, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, rückseitig undeutlich signiert ”G. ...” und datiert ”Spandau 1927”, geringe Erhaltungsmängel, freigestellt hinter Glas gerahmt, Bildmaß ca. 28 x 24 cm.
Katalog-Nr.: 4551
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick entlang der belebten Kärtner Straße, im Vordergrund mit der Malteser-Kirche, auf den im Hintergrund liegenden Stephansdom, mit flottem Pinsel erfasste Vedute, Öl auf Leinwand, um 1920, links unten unleserlich signiert, rückseitig Reste eines Klebeetiketts, repariert, stärkere Erhaltungsmängel, restaurierungsbedürftig, in goldbronzierter Leiste gerahmt, Falzmaß 71 x 55 cm.
Katalog-Nr.: 4552
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 500,00 €
nächtlicher Kanal mit bunten Pali vor rosa Hausfassade, minimal pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Hartfaser, um 1950, rechts unten undeutlich signiert, gerahmt, Falzmaß 33,5 x 26 cm. Künstlerinfo: auch Hans Fay, dt. Landschafts- und Bildnismaler sowie Lithograph und Gebrauchsgraphiker (1888 Frankenthal/Pfalz bis 1957 Neustadt/Weinstraße), zunächst Malerlehre und Dekorationsmaler in Frankenthal, künstlerisch weitestgehend Autodidakt, 1906–11 als Dekorationsmaler in Berlin, ab 1914 tätig in Speyer, Mitglied des Bundes Pfälzer Künstler und im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, 1933 Umzug nach Neustadt an der Weinstraße, Quelle: Vollmer, Dressler und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4553
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 300,00 €
abendliche Szene am Canal Grande mit Segelbooten und Gondeln vor der Rialtobrücke, der Künstler bereiste 1957 Venedig und fertigte, aus seinen Erinnerungen schöpfend, immer wieder Motive der Stadt, minimal pastose, impressionistische Vedutenmalerei, Öltempera auf Karton, links unten undeutlich signiert ”Stapel”, rückseitig Künstleretikett ”Rialto Brücke – Venedig – Original Darstellung nach umfangreichen Studien 1973 – 70 x 85 cm Oel-Tempera - Erich Stapel” und Visitenkarte ”Erich Stapel – Kunstmaler und Metallplastiker – Atelier und ständige Ausstellung – Restaurieren – 415 Uerdingen a. Rh., Augustastrasse 40, Fernruf unter Nr. 97-43996”, gerahmt, Falzmaß 70 x 85 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Restaurator und Metallplastiker (1902 bis 1976), unternahm Studienreisen nach Nordafrika, auf die Balearen und in Länder des Mittelmeerraumes, tätig in Duisburg und Krefeld-Uerdingen am Rhein, Quelle: Internet und Info Künstleretikett.
Katalog-Nr.: 4554
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick über den Canale di San Marco, mit kleinem Segler, im Licht der untergehenden Sonne, flankiert von San Giorgio Maggiore auf der linken und Punta della dogana auf der rechten Seite, in Spachteltechnik ausgeführte Vedutenmalerei, Öl auf Hartfaserplatte, links unten monogrammiert ”R” und datiert (19)”52”, min. Farbplatzer, in goldbronzierter Leiste gerahmt, Falzmaß 45 x 57 cm.
Katalog-Nr.: 4555
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 240,00 €
Novemberstimmung an der alten, 1890 abgerissenen Brücke über die Saale in Saalfeld, wie ein Relikt aus der Vergangenheit beherrscht die Brücke mit ihren Pfeilern und mächtigen Eisbrechern trutzig die Szene, die kleinen Fachwerkhäuser der Stadt verbergen sich geradezu hinter dem Bauwerk, die Stimmung ist melancholisch, die beiden unscheinbaren Passanten auf der Brücke sind so grau wie der wolkenverhangene Himmel, der in seiner Farbigkeit mit der Trostlosigkeit der Steinmassen zu wetteifern sucht, das Gemälde erinnert in seiner malerischen Auffassung an das Gemälde ”Die alte Saalfelder Brücke” von Carl Arp, welches 1889 entstand und heute in den Kunstsammlungen Weimar verwahrt wird, lediglich der Standort weicht geringfügig von dem Arps ab, Arp studierte mit Höckner in der Malklasse von Theodor Hagen an der Kunstschule Weimar und so ist es gut möglich, dass beide Gemälde während eines gemeinsamen Malaufenthaltes in Saalfeld zeitgleich entstanden sind, stimmungsvolle, minimal pastose Malerei in silbrig-grauer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten unscheinbar signiert ”R. Höckner”, Craquelure, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 32,5 x 44,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Rudolf Woldemar Höckner, dt. Landschaftsmaler und Zeitungsreporter (1864 Rittergut Hilmersdorf bei Wolkenstein in Sachsen bis 1942 Bad Mergentheim), nach dem frühen Tod des Vaters 1872 Umzug nach Freiberg und 1877 nach Leipzig, hier bis 1885 Schüler der Thomasschule, 1885–86 Studium der Theologie in Tübingen und Leipzig, 1886–90 Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar bei Theodor Hagen und beeinflusst von Christian Rohlfs, anschließend mit Stipendium Reise durch Süddeutschland (Förderung durch Charles Palmié in München) nach Italien, 1891 Rückkehr und freischaffend in Weimar, 1891 Übersiedlung nach Flensburg und 1895–1905 parallel zur Malerei als Reporter für Segelsport für die ”Nord-Ostsee-Zeitung” in Kiel tätig, 1905 schließlich Umzug nach Niendorf bei Hamburg und bis 1909 Anstellung als Lokalredakteur bei den ”Hamburger Nachrichten”, wandte sich ab 1907 wieder verstärkt der Malerei zu, 1915–41 in Wedel ansässig, 1929 Ehrenmitglied des Altonaer Künstlervereins, 1939 Ehrenbürger von Wedel, 1941 Übersiedlung nach Bad Mergentheim, beschickte den Glaspalast München, die Großen Berliner Kunstausstellungen, Mitglied der Ekensunder Malerkolonie und im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, ”Der neue Rump”, Boetticher und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4556
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 480,00 €
geschäftiges Treiben auf von altehrwürdigen Häusern gesäumtem Platz, historisierende, minimal pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Rupfen, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten undeutlich signiert ”Kising”, gering reinigungsbedürftig, im Stuckrahmen (gering bestoßen) gerahmt, Falzmaß ca. 108 x 90 cm.
Katalog-Nr.: 4557
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 500,00 €
expressive Stadtlandschaft mit gelber Frau in rot-violetter Straße im Regen, minimal pastose Malerei in effektvoller Farbigkeit, Öl auf Malplatte, 2. Hälfte 20. Jh., unsigniert, gerahmt, Falzmaß 35 x 45 cm.
Katalog-Nr.: 4558
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
lichtdurchflutete, mediterrane Stadtlandschaft mit Booten am Kai, pastose, partiell flächige Malerei mit breitem Pinselduktus in leuchtender, lichter Farbigkeit, Öl auf Sperrholz, um 1960, rechts unten signiert ”W. Heise”, rückseitig betitelt ”Südlicher Hafen” und Künstleranschrift: ”W. Heise, Goldbergstraße 86 (oder 96)”, schön gerahmt, Falzmaß ca. 64,5 x 83,5 cm. Künstlerinfo: auch irrtümlich ”Willy Heise”, dt. Maler (geboren 1908 in Gelsenkirchen-Buer), 1959 Künstlerstipendium der Stadt Gelsenkirchen, Mitglied im Bund Gelsenkirchner Künstler, beschickte Ausstellungen der Turm-Galerie Bonn, tätig in Gelsenkirchen-Buer, Quelle: Bildende Künstler in Nordrhein-Westfalen, Saur und Internet.
Katalog-Nr.: 4559
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 190,00 €
Blick von steiniger Küste mit Buhnen, auf gischtend an den Strand brechende Wellen, im effektvollen Sonnenlicht, zum Maler bemerkt Wikipedia: ”... zählte zu den wichtigen deutschen Marinemalern des 20. Jahrhunderts.”, pastose, impressionistische Marinemalerei, Öl auf Leinwand, um 1970, rechts unten ligiert signiert ”G. Geidel”, original gerahmt, Falzmaß 80,5 x 121 cm. Künstlerinfo: dt. Marinemaler und Illustrator (1925 Kleinmachnow bis 2011 Berlin?), künstlerisch Autodidakt, beschickte diverse Ausstellungen in Potsdam und Hamburg sowie vertreten auf der ”art maritim”, tätig in Kleinmachnow, später in Berlin-Prenzlauer Berg, Quelle: Wikipedia und sonstiges Internet.
Katalog-Nr.: 4560
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 450,00 €
Segelboote auf der türkisblauen, in der Sonne glitzernden See, während sich im Hintergrund die Silhouette der italienischen Insel Capri erahnen lässt, mit breitem Pinsel erfasste, teils in Spachteltechnik ausgeführte Marinemalerei, Öl auf Leinwand, um 1920, unsigniert, starke Craquelure, restaurierungsbedürftig, in goldbronzierter Reliefleiste gerahmt, Falzmaß 40 x 60,5 cm.
Katalog-Nr.: 4561
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick über bewegte See mit Segelbooten, pastose Marinemalerei mit flottem, breitem Pinselduktus, Öl auf Platte, rechts unten signiert und datiert ”Mindermann Ndy. 35 (Norderney 1935)”, links unten Faltspur im Malgrund, gering reinigungsbedürftig, sehr schön original in ca. 11 cm breiter Lackleiste gerahmt, Falzmaß ca. 38 x 45 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Heinz Mindermann, dt. Marine- und Landschaftsmaler sowie Jurist (1872 Bremen bis 1959 Norderney), Kindheit in Bremen, zunächst juristische Laufbahn, später Hinwendung zur Kunst, betrieb bereits vor 1914 Galerien in Bad Kissingen und Köln, nach dem 1. Weltkrieg Übersiedlung auf Norderney und fortan als Marinemaler und Kunsthändler tätig, Quelle: Info der Nachfahren des Künstlers, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4562
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
genrehafte Szene im Licht der untergehenden Sonne, mit der Darstellung dreier schlichter Boote im Golf von Neapel, darauf traditionell gekleidete Fischerleute beim Einholen der Netze, im Hintergrund die in zarte Schleier gehüllte Silhouette der Küstenstadt, lasierende Landschaftsmalerei in pastelliger Tonigkeit, Öl auf Leinwand, 1980er Jahre, links unten signiert ”Pergall”, rückseitig handschriftliches Galerie und Rahmungsetikett, gerahmt, Falzmaß 49 x 59 cm.
Katalog-Nr.: 4563
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 120,00 €
beidseitig bemalte Platte, Front mit Darstellung eines Segelbootes auf bewegter See, stark pastose Marinemalerei in kräftigem Kolorit, links unten ritzsigniert ”H. Werrmann”, rückseitig Ansicht von der Nordseeinsel Amrum mit einsamer Strandspaziergängerin und Blick über die ausgedehnte Dünenlandschaft, links unten signiert ”A. Krüger”, datiert (19)”69” sowie betitelt ” Amrum – Dünen b. Wittdün”, Öl auf Hartfaser, 1960er Jahre, in schmaler Leiste gerahmt, Altersspuren, Falzmaß 41 x 60 cm.
Katalog-Nr.: 4564
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 100,00 €
abendlicher Blick vom Strand, übers Meer mit starkem Wellengang zum Horizont, auf die effektvoll hinter Wolken dem Tag entschwindende Sonne, lasierende, partiell minimal pastose Malerei mit sehr schönem Licht, Öl auf Leinwand, um 1950, rechts unten signiert ”P. v. Kalckreuth”, minimal reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 70 x 100,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Marinemaler (1898 o. 1892 Kiel bis 1970 Starnberg), geb. als Patrick Dunbar, ab 1935 durch Adoption seines Stiefvaters ”Patrick von Kalckreuth”, tätig in Düsseldorf, München und Berlin, Quelle: Wikipedia und Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin.
Katalog-Nr.: 4565
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 1600,00 €
der Betrachter des Gemäldes blickt von felsiger Küste mit gischtenden Wellen der Meeresbrandung über sanft bewegte Wasser in effektvoller Beleuchtung, die dem Tag entschwindende Sonne wird von einer mächtigen Wolke verdeckt und ist nur durch ein geheimnisvoll im warmen Licht leuchtendes Meer erfahrbar, über dem einsame Möwen ihre Kreise ziehen, das Gemälde besticht durch seine romantische, kontemplative Grundstimmung, die in feinster Tonabstufung in Komplementärfarben aus Orange- und Grauviolett-Tönen komponiert wurde, lasierende Marinemalerei, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten signiert ”C. Kenzler”, alt hinterlegte kleine Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 70 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1872 Potsdam bis 1947 Berlin), bevorzugte Meer- und Winterlandschaften, deren Naturalismus durch eine subtile Lichtstimmung aufgewertet wird, um 1930 in Potsdam tätig, Quelle: Dressler und Internet.
Katalog-Nr.: 4566
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 390,00 €
im Mondschein liegende Seelandschaft mit kleiner Kate am Ufer, einlaufendem Segler und Anglerin am Kai, im Hintergrund die Silhouette eines aufragenden Bergmassivs, stimmungsvolle Landschaftsmalerei mit einigen pastosen Effekten und ss. Lichtführung, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten in Rot signiert ”W. Schmitz”, rückseitig orig. Rahmungsetikett ”Emil Müller Remscheid”, reinig.bed., in vergoldeter Reliefleiste gerahmt, Falzmaß 40 x 50 cm.
Katalog-Nr.: 4567
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 120,00 €
tosende Wassermassen im Sturm, stark pastose, mit breitem Pinselduktus ausgeführte, teilweise gespachtelte Marinemalerei, unsigniert, wohl Anfang 20. Jh., verso bezeichnet D.26431, Öl/Leinwand, Keilrahmen, Altersmängel, rest.bed., 80 x 100 cm.
Katalog-Nr.: 4568
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €
abstrahierte Meeresdarstellung, stark pastose Malerei in dunklen Farbtönen, Öl auf Hartfaserplatte, um 1960, rechts unten signiert ”K. Woelke”, rückseitig in Blei undeutlich betitelt ”Ozean” und bezeichnet ”Wölke”, farbschwundrissig, geringe Erhaltungsmängel, im originalen Künstlerrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 59,5 x 84,5 cm. Künstlerinfo: auch Wölke, dt. Maler, Illustrator und Szenograph (geboren 1927 in Gelsenkirchen, tätig für Theater in Erfurt, Weimar und die Landesbühnen Sachsen, Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, lebte in Ost-Berlin, 1988 Ausreise aus der DDR, Quelle: Eisold ”Künstler in der DDR”, Pätzke, Werner Schmidt ”Ausgebürgert” und Internet.
Katalog-Nr.: 4569
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
morgendliche Strandszene mit anlandenden Fischerbooten, auf Fisch wartenden Marktfrauen und zwei Fischerfrauen beim Netze reparieren, minimal pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten signiert ”H. Garling”, minimal reinigungsbedürftig, in ca. 10 cm breiter Eichenleiste gerahmt, Falzmaß 53 x 72 cm. Künstlerinfo: eigentlich Hermann Ernst Friedrich Garling, dt. Maler (1892 Brüel/Mecklenburg bis 1961 Karlsruhe?), Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4570
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 100,00 €
sommerliche norwegische Landschaft, mit Blick auf den Hardangerford, pastose Landschaftsmalerei in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert ”U. Hartmeyer”, rückseitig auf der Leinwand betitelt ”Ved Hardangerfjorden Norge”, gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 56 x 73 cm.
Katalog-Nr.: 4571
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 45,00 €
Elisabeth Förster-Nietzsche schreibt in einem Brief vom 31.01.1905 an Ludwig von Hofmann: ”Ja, Sie gehören zu den Verklärern des Lebens, man wird dem Menschen und dem Leben gut, wenn man Ihre wunderschönen Bilder sieht.”, sie bringt damit auf dem Punkt, was Hofmann auch im vorliegenden Werk gelingt, er lässt den Betrachter teilhaben an einer scheinbar alltäglichen Szene – unspektakulär und doch voll Ruhe, optimistischer Kraft, subtiler Erotik und Harmonie, mit flottem, breitem, wie pastosem Pinselstrich, sich nur auf das Wesentliche konzentrierend, Details und jede Komposition vermeidend, schildert Hofmann den spontanen Eindruck einer Momentaufnahme, die einen sommerlichen Tag an sonnengefluteter, mediterraner Felsenküste, mit badenden Knaben und Fischern beim Auslegen der Netze, vor weitem blauen Meerausblick fixiert, er verwirklicht hier einmal mehr sein Credo, das er seinem Studienfreund William Rothenstein 1891 in einem Brief schrieb, dass er ”... das verdammt Kleinliche...” in seiner Kunst zu vermeiden suche, das Gemälde steht dem Werk des von Hofmann verehrten Puvis de Chavannes nahe, der in seinem Gemälde ”Der weiße Felsen” aus den Jahren 1869–72 eine ähnlich kontemplative Alltagsszene in adäquater Farbigkeit festhielt, Hofmann, dessen Italiensehnsucht bereits von seinen Lehrern, wie seinem Onkel Heinrich Hofmann befördert wurde, fand in Italien sein persönliches Arkadien und geistiges Zuhause, in der bereits 1903 im Verlage Velhagen & Klasing erschienenen Monographie zu Hofmann von Oskar Fischel schrieb dieser ”Wie reich findet der Künstler da Italien, ... Hier scheint aller Zwang der Notwendigkeit aufzuhören; nichts von Schranken, von hemmender Not! Dumpfheit und Enge, die Begleiter der Armut, sind verschwunden, in freier Luft, ungezwungen äußert sich das Leben, keine Bewegung ist gebrochen, keine Regung abgeschwächt, alles sprudelt wie der Instinkt es treibt hervor, überraschend und fortreißend, anlockend und beglückend wie ein Wiederfinden der verlorenen Natur selbst. ... Gerade während dieser Jahre in Italien offenbart sich ihm das goldene Zeitalter in einer Reihe von Szenen, die voll Unschuld und glücklicher Verträumtheit die Phantasie in ein ersehntes Land zu führen scheinen.”, so ist es nicht verwunderlich, dass arkadische Landschaften, mit von aller Last des Alltags befreiten Menschen, meist Jünglings- und Mädchenakte, als vornehmliches Sujet im Schaffen Hofmanns immer wieder präsent sind, dabei betrat der Künstler um 1890 risikobereit künstlerisches Neuland, wie Oskar Fischel 1903 betont ”Es war ein Wagnis von Hofmann, in unserer Zeit der Ehrensäle und Schlachtenbilder, auf die Ausstellungen eine riesige Leinwand zu schicken, die nichts bedeutete, nichts sein wollte, als ein ”Idyll” ...”, das vorliegende Gemälde dürfte zwischen 1894 und 1905 möglicherweise in der Gegend um Neapel entstanden sein, in den Erinnerungen von Hofmanns Ehefrau Eleonore schreibt diese ”Die folgenden Jahre (nach 1898) verlebten wir bald in Berlin, bald in Rom, wo Hofmann schon seit 1894 festen Fuß gefasst und sich ein Atelier eingerichtet hatte. ... Unsere Neapeler Freunde, ... , wussten in der Umgebung, auf Capri und Ischia, die hübschesten Quartiere: mehrmals bewohnten wir in Marechiaro auf dem Posilipp eine alte Sarazenenburg, ... wo Ludwig manches schöne Motiv für seine Gemälde und Pastelle gefunden hat.”, so finden wir in der umfassenden Monographie ”Ludwig von Hofmann 1861–1945 Arkadische Utopien in der Moderne (2005)” unter Katalognummer 57 das um 1903–05 entstandene Gemälde ”Sorrentiner Küste”, welches von einem, für Hofmann ebenso ungewöhnlichen, erhöhten Betrachtungsstandpunkt, wie unser Gemälde, die mediterrane Steilküste thematisiert, in eben dieser Monographie ist unter Katalognummer 173 eine Mischtechnik um 1905 ”Felsenbucht mit fischenden Knaben” abgebildet, die eine dem vorliegenden Gemälde ähnliche Komposition aufweist und lediglich in ihrer Farbigkeit dunkler gehalten ist, auch das 1903 in der Monographie von Fischel abgebildete Gemälde ”Sonnenuntergang” hat große Ähnlichkeit zu unserem Gemälde und wird von Oskar Fischel wie folgt beschrieben ”... von der schimmernden Fläche einer Meeresbucht abgehoben, in deren Blau sich die ... Klippen des Ufers spiegeln, jene leuchtenden, phosphorfarbigen Felsen, die am Busen von Neapel, auf Capri, wie bei Sorrent steil aus dem blauen Wasser aufsteigen. ... Ein Sommer auf Capri hat Hofmann um die meisten dieser lichtfreudigen Bilder bereichert. Der Blick von der hohen Küste herab oder von den schmalen Sandstreifen, den Marinen, hat ihn zu allen Tageszeiten beschäftigt. Die sommerlichen Abendstunden auf der Insel sind der Inbegriff alles Wunderbaren. Das Meer umschließt sanft spülend die Ufer, Felsen, Vorgebirge und Inseln, ... Die vorspringende Küste, große Felsenblöcke rahmen dies so berückende Spiel ein.”, Öl auf Leinwand, links unten ligiert monogrammiert ”LvH” (vgl. Monogrammlexikon Goldstein), rückseitig auf der Leinwand alte Etikettreste, gering reinigungsbedürftig, wir danken Herrn Schmidt von der Städtischen Galerie Dresden für die freundlichen Hinweise zum Gemälde, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: Nachlass der Erben des Verlages Velhagen & Klasing Leipzig, gerahmt, Falzmaß 100 x 76,5 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Maler, Graphiker und Kunstgewerbler (1861 Darmstadt bis 1945 Pillnitz bei Dresden), studierte 1883–86 an der Akademie Dresden bei seinem Onkel Heinrich Hofmann (1824–1911) und Friedrich Preller dem Jüngeren (1838–1901), 1886–88 an der Akademie Karlsruhe, hier Meisterschüler von Ferdinand Keller, anschließend kurzzeitiger Studienaufenthalt in München, 1889–90 an der Académie Julian Paris und beeinflusst von Pierre Puvis de Chavannes (1824–1898), ab 1890 freischaffend in Berlin und neben Lovis Corinth, Max Liebermann, Max Klinger und Walter Leistikow Mitglied der Vereinigung der ”Elf”, unterhielt Freundschaften zu Gerhart Hauptmann und Eugen Bracht, 1894–1901 Studienreisen und -aufenthalte, unter anderem in Rom, Neapel und, beeinflusst vom Werk Hans von Marées (1837–1887), 1895 Reise nach Kleinasien (Griechenland und Türkei) mit seinem Onkel und künftigem Schwiegervater Reinhard Kekulé von Stradonitz (1839–1911), ab 1895 für die Zeitschrift „Pan“ tätig, 1898 Gründungsmitglied der Berliner Sezession, ab 1903 Professor an der Kunstschule Weimar und Vorreiter von Harry Graf Kesslers Bewegung “Neues Weimar”, 1903–14 Sommerhaus in Fiesole bei Florenz, 1907 Griechenlandreise mit Gerhart Hauptmann, 1916–31 Professor an der Akademie Dresden und wohnhaft in Dresden-Pillnitz, korrespondierendes Mitglied der Münchner Sezession, Mitglied des Deutschen Künstlerbundes Weimar, zum Dr. phil. h.c. und Geheimen Hofrat ernannt, in zahlreichen Museen vertreten, 1937 teilweise als “entartet” diffamiert, Quelle: u. a. Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4572
Limit: 8500,00 €, Zuschlag: 25000,00 €
Blick vom Meer, vorbei an Segelboot, auf mediterrane Stadtkulisse, rückseitig spanisch betitelt ”Paisaje con una Barca (dt.: Landschaft mit Boot)”, pastose Malerei in Spachteltechnik, Öl auf Hartfaser, Mitte 20. Jh., links unten signiert ”M. Sontag”, rückseitig spanisch betitelt und bezeichnet ”Paisaje con una Barca – por Mark Sontag – Cala Ratjada”, größerer Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 54,5 x 65,5 cm.
Katalog-Nr.: 4573
Limit: 30,00 €, Zuschlag: 0,00 €
lichte mediterrane Landschaft mit Kaktus am Wassertrog und Blick zum Tiber mit der Milvischen Brücke, ehemals ”Ponte Molle” genannt, im Hintergrund Erhebung, unten in der Darstellung als ”Monte Caglioli” benannt, studienhaft-flott lasierend erfasste Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand und Karton, unsigniert, links unten datiert ”Rom 25. II. (19)08”, rechts unten betitelt ”Monte Caglioli, Ponte Molle”, in Münchner Leiste gerahmt, Falzmaß ca. 20 x 26,5 cm.
Katalog-Nr.: 4574
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €