Gemälde

Katalog-Nr. 4334

Gustav Friedrich Baumgarten, Grablegung Christi

anrührende Darstellung Mariens, mit flehend zum Himmel erhobenen Blick, am Leichnam ihres vom Kreuz genommenen Sohnes, vor der Kulisse des Hügels Golgatha in der Abenddämmerung, links und rechts neben der Mutter Gottes nehmen ein weiblicher und ein männlicher Engel die Plätze der meist der Szene beiwohnenden Maria Magdalena und des Lieblingsjüngers Jesu Johannes ein, fein lasierende Teilkopie nach dem Gemälde der Bologneser Pinakothek ”Gesù Cristo in pietà pianto dalla Madonna e adorato dai santi Petronio, Francesco, Domenico, Procolo e Carlo Borromeo” von Guido Reni (1575–1642) aus dem Jahre 1616, Baumgarten vereinnahmte seine Zeitgenossen durch seine vortreffliche Malkultur, bereits 1819 veröffentlichte die ”Leipziger Zeitung” eine Bekanntmachung des Königlich Sächsischen Hofmarschalls Heinrich Graf Vitzthum von Eckstädt, in der Baumgarten als Empfänger einer Königlichen Gratifikation für seine Leistungen an der Dresdner Kunstakademie benannt wird und das Künstlerlexikon Nagler schreibt 1835 anerkennend ”... bildete sich unter Hartmann in Dresden zum geschickten Künstler, und lieferte bereits Bilder, die in Erfindung und Ausführung große Verdienste haben und nicht minder in der Zeichnung, als zu der Farbgebung trefflich sind. ... Er malte mehrere Portraits und Copien nach guten Meistern und zeigte auch in eigenen Compositionen ein schönes Talent. Gegenwärtig lebt er in Bologna.”, so soll Baumgarten um 1830, auf Vermittlung des Ministers der freien Hansestädte, Kopien Bologneser Arbeiten für den russischen Zaren angefertigt haben, qualitätvolle, feinst lasierende Malerei mit schönem Licht und effektvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”G. Baumgarten Bologna 1832”, Craquelure, drei hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, fachgerecht restauriert, sehr schön gerahmt, Falzmaß 80 x 87,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Lithograph und Kopist (1795 Dresden bis ca. 1855 Bologna?), studierte ab 1811 Historien- und Portraitmalerei an der Akademie Dresden bei Christian Ferdinand Hartmann, 1823–30 mit königlichem Stipendium Aufenthalt in Rom, zeitweise in Polen und spätestens 1832 in Bologna tätig, beschickte die Ausstellungen der Dresdner Akademie, Quelle: AKL, Nagler, Friedrich Noack ”Schedarium der Künstler in Rom” und Thieme-Becker.

Limit:
800,00 €
Zuschlag:
1600,00 €

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