Emil Adametz, Bootswerft
Arbeiter beim Streichen eines Schiffsrumpfes in lichter sommerlicher Landschaft, expressive, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”H. E. Adametz (19)54 Brln. (Berlin)”, rückseitig Kunsthandlungsetikett Berlin, minimale Craquelure und Farbplatzer, gerahmt, Falzmaß 84 x 111 cm. Künstlerinfo: eigentlich Heinrich Emil Adametz, dt. Wassersport- und Marinemaler (1884 Düsseldorf bis 1971 Berlin), zeitweilig Tätigkeit als Schiffsjunge in Hamburg, Ausbildung als Schiffbauingenieur, Dekorationsmalerlehre, Schüler der Kunstgewerbeschulen Hamburg und Altona, 1904–06 Studium an der Akademie Stuttgart bei Adolf Hölzel und Leopold von Kalckreuth, ab ca. 1915 in Berlin ansässig, beschickte unter anderem Ausstellungen in Sydney und Buenos Aires, 1933–45 Berufsverbot und Schikanen wegen seiner jüdischen Ehefrau, zeitweise Aufenthalt in Zesch am See und Leben im Berliner Untergrund, Vernichtung seines Frühwerkes im 2. Weltkrieg, 1944 Verhaftung und Internierung im KZ Gardelegen, das er durch Glück überlebte, tätig in Berlin-Wilmersdorf, Quelle: Saur, Dressler, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin, Vollmer und AKL.